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Krippenshow - das Finale

Merkel, mach' den Schröder!


Wenn's ums Geld geht, schlägt die Stunde der Wahrheit. So auch für Ursula von der Leyens Krippenshow. Immerhin fehlen schlappe drei Milliarden Euro, um das große Versprechen auch einzulösen.
Sozialdemokraten stößt seit Wochen sauer auf, dass die Ministerin ihre munteres Familienlied landauf, landab fröhlich anstimmt, ohne bekennen zu müssen, wer die Musik am Ende bezahlt. Städte und Gemeinden befürchten nicht ohne Grund, auf faulen Schecks aus Berlin sitzen zu bleiben. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück stellt sich tapfer gegen jeden Angriff auf sein kleines Einnahmeglück. Die anderen Haushälter im Bund geben sich nicht minder hochgeschlossen. SPD-Finanzpolitiker haben es dabei etwas leichter. Hinter den Kulissen sperren sich aber auch die beinharten Unions-Kassenwarte - etwa vom Schlage eines Steffen Kampeter.
Einmal mehr muss Angela Merkel ran. Sie hat verfügt, dass sich Steinbrück und von der Leyen zu Beginn des Wonnemonats Mai versöhnen und am 9. Mai, direkt vor dem Muttertag, ihr Präsent packen.
Kurzum: Eine Lösung à la Schröder steht an. Der letzte Kanzler hatte sich 2002 nämlich auch nicht an die Kleiderordnung gehalten, wonach der Bund investiert und Land bzw. Kommune unterhält. Gerhard Schröder versprach im Wahlkampf Milliarden für Ganztagsschulen - und hielt Wort. Reinhard Brockmann

Artikel vom 28.04.2007