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DRK-Skandal: Vorstand bediente sich auch


Aachen (dpa). Der Aachener DRK-Skandal wirft nun auch einen Schatten auf das Ehrenamt. Nach Prüfungen des DRK-Landesverbands Nordrhein haben sich neben dem hauptamtlichen Geschäftsführer Gerhard Herwartz auch ehrenamtliche Vorstandsmitglieder bedient. Durch Beraterverträge, hohe Sitzungsgelder, private Nutzung von Handys und DRK-Fahrzeugen sei ein Schaden von mehr als 100 000 Euro entstanden, hieß es am Freitag. Die Vorwürfe gegen den fristlos entlassenen Geschäftsführer Gerhard Herwartz hätten sich in weiteren Prüfungen erhärtet. Demnach fuhr er vier Dienstwagen, davon einen Sport- und einen Geländewagen. Außerdem soll er drei Gehälter kassiert haben.
»Die Fehler sind von den Ehrenamtlern sofort eingeräumt worden«, sagte der Geschäftsführer vom DRK-Nordrhein, Günther Neuses. Die vier Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands in Aachen hätten eine Erklärung unterschrieben, in der sie sich zur Wiedergutmachung verpflichteten. Das Ausmaß des Schadens durch die Machenschaften des hauptamtlichen Geschäftsführers Herwartz konnte Neuses auch nach sechswöchiger Prüfung nicht beziffern, ebenso wenig die Summe aller Gehälter, die er offensichtlich vom DRK bezog.

Artikel vom 28.04.2007