NRW-Ministerinnen Sommer und Thoben werben für Partnerschaften
Bielefeld (gge). »Wir wollen: Wirtschaft für Schule in NRW«. Unter diesem Motto haben am Freitag Landes-Schulministerin Barbara Sommer und Wirtschaftsministerin Christa Thoben in Bielefeld für mehr unternehmerisches Engagement in weiterführenden Schulen geworben. Vertreter von 60 Firmen und 30 Bildungseinrichtungen trafen sich in der Ravensberger Spinnerei zur 5. und letzten Informationsveranstaltung in den NRW-Regierungsbezirken. Umgesetzt wird die Initiative von der Stiftung Partner für Schule in NRW. In Podiumsgesprächen mit den beiden Ministerinnen wurden Nutzen und konkrete Möglichkeiten unternehmerischen Engagements in Schulen aufgezeigt und Beispiele für Schul-Partnerschaften vorgestellt. Im Rahmen einer »Kontaktbörse« präsentierten sich Schulen aus Bielefeld, Bad Salzuflen, Leopoldshöhe und Oerlinghausen, die an einer Zusammenarbeit mit der Wirtschaft interessiert sind. Wie eine solche Kooperation aussehen kann, erläuterten Inge Milbrandt-Finkbeiner, Konrektorin der Kuhlo-Realschule in Bielefeld, und Stefan Busse von der Telekom AG. »Bis Ende 2008 sollen alle weiterführenden Schulen Partner gefunden haben«, gab Christa Thoben das Ziel vor. Barbara Sommer sagte, warum: »Praxis muss sein!« Denn: Die Penne und der Betrieb, das sind für die meisten Jugendlichen noch völlig verschiedene Welten. Selbst Lehrer hätten mitunter den Bezug zur praktischen Berufswelt in der Privatwirtschaft verloren, beklagte Dr. Florian Böllhoff von der Industrie- und Handelskammer. Gleichzeitig betonte er: »Der Bildungsauftrag der Schule muss erhalten bleiben.« Die Hälfte aller Schulen in NRW hat schon Kontakt zu einem Unternehmen. Das Handwerk hält sich dabei noch bedeckt. »Da müsste noch mehr passieren«, meinte Kammerpräsidentin Lena Strothmann, zugleich Mitglied des Bundestages. Oberbürgermeister Eberhard David freute sich über 27 bereits bestehende Partnerschaften in Bielefeld. 20 Schulen suchen noch einen Partner.
Drucken