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»Für uns alle wird jetzt
ein großer Traum wahr«

»Monrose« genießt den Erfolg und freut sich auf Tour

Bielefeld (WB). Seit sie die letzte Staffel der Fernseh-Casting-Show »Popstars« gewonnen haben, stehen Mandy Capristo (17), Bahar Kizil (18) und Senna Guemour (27) als Band »Monrose« im Rampenlicht. Die erste Single »Shame« und das Album »Temptation« waren für einige Wochen an der Spitze der Verkaufscharts, jetzt startet das Trio zu einer Deutschlandtournee, bei der es am 2. Juni (18 Uhr) im Bielefelder Ringlokschuppen auftritt. Über das Leben in der Öffentlichkeit, die Tour und die musikalischen Ziele der drei sprach WESTFALEN-BLATT-Redakteur Hendrik Uffmann mit Senna Guemour.

Ihr steckt mitten in den letzten Vorbereitungen für die Tour. Was können die Fans denn bei den Konzerten von euch erwarten?Senna Guemour: Die Show wird ein Hammer. Wir haben 22 Songs einstudiert, darunter auch Covertitel von den 20er bis zu den 80er Jahren. Außerdem singt jede von uns einen Solosong. In meinem geht es um meinen 1992 verstorbenen Vater. Damit erlaube ich dem Publikum natürlich auch einen tiefen Blick in mein Privatleben. Mandy will zeigen, dass sie kein Küken, sondern eine Frau ist. Außerdem gibt es aufwändige Kostüme, von glamourös bis cool - eben so, wie wir sind.

Wie werdet ihr mit all der Hektik und dem Stress fertig, dem ihr zurzeit ausgesetzt seid?Senna Guemour: Was gerade mit uns passiert ist ein Traum, auf den ich zehn Jahre lang hingearbeitet habe. Und jetzt kommt alles innerhalb eines Jahres auf mich zu. Aber dass ich auch schon früher Musik gemacht habe, auch Tiefschläge erlebt und vor einer Handvoll Betrunkener gespielt habe, das gibt mir Kraft, den Stress jetzt durchzustehen. Außerdem macht die Arbeit Spaß und in jedem Song steckt Herz und Seele. Natürlich gibt es auch mal Momente, ihn denen ich nur noch heulen könnte, aber vieles ist auch einfach toll und ich freue mich sehr auf die Tour. Und um dafür fit zu bleiben habe ich sogar mit dem Rauchen aufgehört.

Ihr verbringt sehr viel Zeit miteinander, obwohl ihr euch vor dem »Popstars«-Casting überhaupt nicht kannten. Gibt es da auch mal Krach?Senna Guemour: Natürlich gehen wir uns auch schon mal auf den Geist und sagen uns ordentlich die Meinung. Aber wir können alle mit Kritik umgehen und haben Respekt voreinander. Ich hoffe, dass es eine großartige Freundschaft wird und wir wie die »No Angels« auch nach fünf Jahren noch gemeinsam Singen.

Wie geht ihr mit dem Etikett der Casting-Band um?Wir sind zwar eine Casting-Band und verleugnen auch nicht unsere Herkunft, aber ich glaube, dass wir langsam auch als Musiker ernst genommen werden. Dabei sind wir auf einem guten Weg und man darf nicht vergessen, dass wir alle unsere musikalischen Erfahrungen auch schon vor den »Popstars« gesammelt haben.

Was sind deine musikalischen Ziele. Was möchtest du unbedingt einmal als Sängerin erreichen oder ausprobieren?Senna Guemour: Ich möchte sehr gerne einmal mit einem großen Orchester auftreten und auf den ganz großen Bühnen spielen. Zusammen mit Live-Musikern, die schon jahrelang im Geschäft sind, aufzutreten und von ihnen akzeptiert zu werden, ist toll. Was mich reizt ist arabische Musik, ich könnte mir aber auch vorstellen, Swing auf Deutsch oder Englisch singen. Und natürlich wäre ein Unplugged-Konzert klasse.

Habt ihr denn außer der Tour schon konkrete Pläne für die nächsten Monate?Senna Guemour: Demnächst wird unsere dritte Single erscheinen, die allerdings nicht von der aktuellen CD stammt. Wie der Titel heißen wird, das verrate ich noch nicht, aber es wird auf jeden Fall eine schnellere Nummer sein. Außerdem soll noch in diesem Jahr, vermutlich im Herbst, unser zweites Album erscheinen.

Artikel vom 01.05.2007