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Dr. Heinz Misera ist nun Vorsitzender Richter am Landgericht.
Anke Kirchhoff ist neue Vorsitzende Richterin.Fotos: Gerhard Hülsegge

Kirchhoff und Misera sind Vorsitzende Richter

Abbsolventen des Ein-Phasen-Modells: Ernennungsurkunde vom Landgerichts-Präsidenten

Bielefeld (uko). Am Landgericht Bielefeld sind zwei Juristen zu Vorsitzenden Richtern ernannt worden. Anke Kirchhoff und Dr. Heinz Misera haben jetzt von Dr. Günter Schwieren, dem Präsidenten des Landgerichts, die Ernennungsurkunden erhalten.

Anke Kirchhoff (42) ist in Bielefeld geboren und aufgewachsen. Sie legte 1984 ihr Abitur am Max-Planck-Gymnasium ab, absolvierte bis 1991 ihr Jurastudium im Rahmen des Ein-Phasen-Modells an der Universität Bielefeld. Nach Stationen als Referendarin an den Landgerichten Detmold und Bielefeld sowie am Amtsgericht Lemgo erhielt Anke Kirchhoff 1995 eine Planstelle als Richterin am Landgericht. Bis 2000 war sie in einer Berufungszivilkammer tätig und hatte auch den stellvertretenden Vorsitz inne.
Zur Hälfte war sie für Aufgaben der Justizverwaltung und der Dienstaufsicht für Notare freigestellt. Bis 2001 war Anke Kirchhoff ans Oberlandesgericht Hamm zur Erprobung abgeordnet, anschließend übernahm sie in einer großen Strafkammer den stellvertretenden Vorsitz. Bis 2007 saß sie erneut in einer Berufsungszivilkammer als stellvertretende Vorsitzende und war wieder für die Justizverwaltung teilweise freigestellt. Mit ihrer Ernennung zur Vorsitzenden Richterin hat Anke Kirchhoff den Vorsitz der Strafkammern 5 und 3a übernommen.
Anke Kirchhoff besucht in ihrer Freizeit gern Kunstausstellungen. Sie ist regelmäßige Theaterbesucherin und wandert gern.
Dr. Heinz Misera wurde in Beuthen in Schlesien geboren und besuchte die Grundschule in Bielefeld. Nach dem Abitur an der Marienschule der Ursulinen studierte er von 1984 bis 1991 Jura im Rahmen des Bielefelder Ein-Phasen-Modells und absolvierte eine viermonatige Wahlstation bei einem Rechtsanwalt in Siena in der Toskana. Bis 1994 schloss sich eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld mit der Promotion an.
Seit 1994 ist Misera Richter, er durchlief Stationen beim Landgericht und Amtsgericht Paderborn, beim Landgericht Bielefeld und beim Amtsgericht Minden. Von 1998 bis 2001 und von August 2003 bis Ende 2006 versah er das Amt des Pressedezernenten des Landgerichts. Nach seiner Erprobung beim OLG Hamm war er bis 2003 in der 2. Strafkammer tätig, saß dann in einer Berufungszivilkammer als stellvertretender Vorsitzender.
Seit Oktober 2006 ist Dr. Heinz Misera als Präsidialrichter am Landgericht tätig. Seit Beginn dieses Jahres sitzt er der 18. Zivilkammer vor.
Misera ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen im Alter von sechs und acht Jahren. Er spielt mit Juristen in einer Hobbymannschaft Fußball und ist Anhänger des DSC Arminia. Zu seinen Hobbies gehören zudem Lesen, Reisen und Kochen. Überdies reist Misera gern und hat ein Faible für die Toskana.

Artikel vom 27.04.2007