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Stau wie nie

Mit einer Einbahnstraßenregelung wollten der TSVE 1890 Bielefeld und die Stadt Detmold für einen besseren Verkehrsfluss am Hermannsdenkmal sorgen. Doch die Rechnung ging nur teilweise auf. Während die Straße nach Heiligenkirchen tatsächlich gut zu befahren war, standen die Busse und Autos auf dem Weg zum Start wesentlich länger im Stau als in den Vorjahren. Das aber lag weniger an der Neuregelung, als am hohen Verkehrsaufkommen. Vielleicht sollte sich der TSVE doch mal überlegen, die Benutzungsgebühr für den Parkplatz am Denkmal weiter zu erhöhen. Die abschreckende Wirkung der Vorjahre hatte gestern offenbar ihre Wirkung verloren.

6230 im Ziel

7110 Laufwillige hatten in diesem Jahr dafür gesorgt, dass das Teilnehmerlimit so früh erreicht worden war wie noch nie zuvor. Nachdem sich vor der Ummeldestelle am Samstag lange Schlangen gebildet hatten, mutmaßte Horst Szuba vom TSVE-Organisationsteam bereits: »Ich denke, dass wir auch im Ziel eine neue Bestmarke erreichen werden.« Und so passierte es dann auch: 5630 Läuferinnen und Läufer kamen gestern mehr oder weniger geschafft an der Sparrenburg an. Da auch 600 Wanderer sich erfolgreich auf den Weg gemacht hatten, kamen gestern rekordverdächtige 6230 Sportler nach und nach ins Ziel.

Immer dabei


Seine Startnummer zeigt es in jedem Jahr an. Dieses Mal trug Paul Jäger (Foto) die »36«. Und das bedeutet: er war bislang bei jedem Hermannslauf mit von der Partie. Neben Jäger gibt es mit Herbert Brandt, Hermann Rieger und Manfred Düscher nur noch drei weitere Hermannslauf-Veteranen, die an jeder Auflage des ostwestfälischen Laufklassikers teilgenommen haben. Die Hermannslauf-Oldies stellten aber nicht den ältesten Teilnehmer. Das war gestern der Bielefelder Eugen Schabel, der im Alter von 81 Jahren unterwegs war. Foto: Pierel

Im nächsten Jahr


Vor einem Jahr hatten sie am Tag vor dem Hermannslauf geheiratet und dann die gesamte Hochzeitsgesellschaft mit auf den 31,1 Kilometer langen Weg genommen. Claudia und Carsten Wunderlich aus Frankfurt/Main haben lange überlegt, ob sie ihren gestrigen Hochzeitstag laufend verbringen sollten. Statt des Hermannslaufes entscheiden sich die beiden begeisterten Radsportler dann aber doch für die Giro de Sardegna auf Sardinien. Im nächsten Jahr aber wollen sie wieder nach Ostwestfalen kommen - und gegebenfalls auch die Kategorie der Babyjogger aufmischen.

Artikel vom 30.04.2007