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Gefolgschaft verweigert

US-Truppen sollen bis März 2008 Irak verlassen


Washington (Reuters). Der US-Kongress hat Präsident George W. Bush im Irak-Krieg in beispielloser Weise die Gefolgschaft verweigert. Nach dem Repräsentantenhaus bewilligte auch der Senat zwar zusätzliche 100 Milliarden Dollar für die Einsätze im Irak und Afghanistan. Der Kongress knüpfte dies aber an die Bedingung, spätestens im Oktober den Truppenabzug aus dem Irak einzuleiten. Bush hat bereits sein Veto angekündigt, um den Beschluss zu kippen.
Nach den Vorstellungen des von den oppositionellen Demokraten dominierten Kongresses sollen bis März 2008 alle US-Kampftruppen Irak verlassen haben. Die Demokraten verfügen allerdings in keiner der beiden Parlamentskammern über die Zwei-Drittel-Mehrheit, um ein Veto des Präsidenten überstimmen zu können.
Die Präsidentschaftsbewerber der Demokraten bekräftigten die Forderung nach einem raschen Truppenabzug aus dem Golf-Staat. In der ersten gemeinsamen Fernsehdebatte verteidigte die Favoritin und frühere First Lady Hillary Clinton ihre Entscheidung, Bush als Senatorin zum Krieg ermächtigt zu haben. Ihr Hauptrivale, Senator Barack Obama, präsentierte sich dagegen als Kriegsgegner der ersten Stunde.

Artikel vom 28.04.2007