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400 000 Menschen auf der Flucht in Somalia -ÊRaketen auf SOS-Klinik

In Somalias Hauptstadt Mogadischu ist offener Bürgerkrieg ausgebrochen. Vier Raketen sind gestern in der SOS-Mutter-Kind-Klinik und eine weitere im SOS-Kinderdorf eingeschlagen. Schwere Kämpfe zwischen islamischen Milizen und Regierungstruppen toben dort seit Tagen. Patienten der Klinik konnten vor den Gefechten fliehen, teilte die Hilfsorganisation mit. »Wer weglaufen konnte, hat das getan. Die anderen wurden von ihren Familien abgeholt«, sagt Ahmed Ibrahim, SOS-Direktor in Somalia. Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, John Holmes, sprach von 400 000 Menschen auf der Flucht. »Die Schätzungen steigen rapide an.« Helmut Kutin, Präsident von SOS-Kinderdorf International, wandte sich mit einem Friedensappell an die beiden Kriegsparteien: »Die jüngsten Kämpfe sind ein weiteres Kapitel der Tragödie, die die Menschen in Somalia und vor allem in Mogadischu seit Jahrzehnten erleiden müssen. Wir appellieren im Namen der Kinder, den Konflikt friedlich zu beenden.«

Artikel vom 27.04.2007