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»Wie sind ein friedlicher Verein«

Barbara Schneider (SPD) ist die neue Gadderbaumer Bezirksvorsteherin

Von Burgit Hörttrich
Gadderbaum (WB). Barbara Schneider (60) ist die neuer Gadderbaumer Bezirksvorsteherin. Die Sozialdemokratin wurde gestern in geheimer Wahl mit den acht Stimmen ihrer Fraktion und der der Grünen gegen die sieben CDU-, FDP- und BfB-Stimmen gewählt. Gegenkandidat war Dietrich Kögler (CDU).

Hannelore Pfaff (Grüne) hatte vereinbarungsgemäß ihr Bezirksvorsteheramt nach zweieinhalb Jahren schweren Herzens nieder gelegt. Sie deutete jedoch an, dass sie sich durchaus vorstellen könne, bei der nächsten Kommunalwahl 2009 erneut zu kandidieren.
Ihr Stellvertreter Dietrich Kögler bescheinigte ihr, der »Motor« gewesen zu sein, der den Stadtbezirk voran gebracht habe, »wenn auch ein etwas ungestümer Motor«. Dennoch: Man habe gut zusammen gearbeitet. Verdienste habe sie sich um das Freibad erworben - »wenn auch nicht allein«.
Auf gute Zusammenarbeit hofft jetzt auch Barbara Schneider, von Beruf Finanzbeamtin, die für ihre Partei auch einen Sitz im Rat innehat.
Manfred Witte (BFB), der die Wahl als Alterspräsident geleitet hatte, versicherte der neuen Bezirksvorsteherin des kleinsten Bielefelder Stadtteils: »Wir sind ein friedlicher Verein.«
Hannelore Pfaff nahm mit einer Rede Abschied vom Amt. Sie betonte, dass die Bedingungen für Kommunalpolitik selten so schwierig wie heute gewesen seien. Als wichtigste Eigenschaft eines Politikers sieht sie dessen Glaubwürdigkeit an: »Im Mikrokosmos Gadderbaum lässt sich nichts hinter glatten politischen Fassaden verstecken.« Eines ihrer wichtigsten Anliegen sei stets die Bürgerbeteiligung gewesen: »Es muss uns gelingen, ehrlich, kooperativ und ergebnisorientiert mit Bürgerengagement umzugehen.« Bezirksvertreter seien auf aktiv »sich einmischende Bürger« angewiesen: »Nur so ist kommunale Demokratie dauerhaft lebensfähig.« Jeder Gadderbaumer solle das Recht haben, so lange und so viel fragen zu können, bis es gelungen ist, Klarheit zu schaffen. Treibstoff politischer Arbeit sei »der Zweifel an unserer Arbeit«. Sowohl für Hannelore Pfaff wie für Barbara Schneider gab es zahlreiche Blumensträuße. Der neuen Bezirksvorsteherin - Mitglied der Bezirksvertretung ist sie seit 1999 - ist die Stärkung Gadderbaums wichtig. Sie möchte dazu beitragen, die Angebote des Stadtbezirkes zu erhalten. An der Kommunalpolitik reizt sie grundsätzlich, dass man »das eigene Lebensumfeld mitgestalten« könne.

Artikel vom 27.04.2007