26.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Parzinger folgt Lehmann nach

Neuer Präsident bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin

Hermann Parzinger soll die Nachfolge antreten.

Berlin (dpa). Der 48-jährige Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts, Hermann Parzinger, soll vom 1. März 2008 an neuer Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin werden. Er wird Klaus-Dieter Lehmann, der im Februar 2008 seinen 68. Geburtstag begeht, an der Spitze der vom Bund und den Ländern getragenen größten deutschen Kultureinrichtung ablösen. Dies meldete auch das Kunstmagazin »Monopol« (Online-Ausgabe). Zur Stiftung gehören 17 Museen, darunter die Museumsinsel mit dem Pergamonaltar. Parzinger leitet das Archäologische Institut in Berlin seit 2003.
Ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte, in der Findungskommission sei vereinbart worden, erst die Stiftungsratsmitglieder zu informieren, bevor eine Personalentscheidung über die Nachfolge getroffen wird. Nach der ersten Sitzung der Findungskommission unter der Leitung Neumanns hatte sein Sprecher am Dienstag mitgeteilt, die Kommission sei »zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen«, ohne einen Namen zu nennen. Sie werde den Vorschlag zuerst dem Stiftungsrat der Preußen-Stiftung am 8. Juni vorlegen.
Das Kunstmagazin spekuliert zudem, dass der Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Martin Roth, neuer Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin und damit Nachfolger von Peter-Klaus Schuster ab Herbst 2008 werden könnte.
Weltweit bekannt wurde Parzinger in der Fachwelt durch die Entdeckung eines Fürstengrabes mit tausenden Goldobjekten aus der skythischen Epoche. 1998 wurde er mit dem Leibniz-Preis, dem höchstdotierten deutschen Förderpreis, ausgezeichnet.

Artikel vom 26.04.2007