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Die triste Fläche wird
bunt und gemütlich

Neuer Schulhof für das Helmholtz-Gymnasium

Bielefeld (WB/cb). Der Schulhof des Helmholtzgymnasiums ist grau, gerade und langweilig. In zwei Jahren soll er bunt, gemütlich verwinkelt und abwechslungsreich sein.

Betonpfeiler könnten Mosaikverzierungen erhalten, Betonplatten verwandeln sich dank Kies, Sand oder ähnlichem in natürliche Plätze voller Möglichkeiten für Klettergelegenheiten, Verstecken, Höhlenbau oder in gemütliche Ruheplätze.
»Wäre es nicht schön, im Bio-Unterricht auf dem Schulhof zu gehen, um dort den Schmetterling in freier Natur zu betrachten?«, fragt Markus Brand der von der Schule beauftragten »Ideenwerkstatt Lebenstraum«. Der seit vielen Jahren gehegte Wunsch der Schule, den Schulhof zu verschönern, wird nun von der Projektgruppe in die Tat umgesetzt. Projektleiter werden die Mitarbeiter der Ideenwerkstatt sein.
Gemeinsam wurde jetzt zum Auftakt eine Bestandsaufnahme gemacht: Was ist hässlich und ungemütlich, was wird statt dessen gewünscht? »Groß«, »grau« und »gerade« wird getauscht gegen »gemütlich«, »bunt« und »verwinkelt«. Mit Gras, Lehm, Holz und Stein wurden dann die ersten Versuche gestartet, die gesammelten Ideen zu modellieren.
Seit 1999 hat die Ideenwerkstatt in OWL die Außenanlagen von 130 Schulen, Kindergärten und Einzelprojekte von Betonklötzen in natürliche und liebevolle Plätze verwandelt. Dies geschah und geschieht immer in gemeinsamer Arbeit mit den Schülern, Lehrern, Eltern oder auch mit Anwohnern. Die Erfahrung wird nun vom Gymnasium genutzt. Fragen wie »Was ist möglich, was nicht«, »Wie sieht die Kalkulation aus?«, »An wen muss man sich in der Stadt wenden?« können bestens von der Ideenwerkstatt beanwortet werden.
Diese stellt auch das Baumaterial, Werkzeug und Know-how. Die handfeste Umsetzung allerdings findet in der Schulprojektgruppe statt. Im Unterricht, in AGs und halbjährlicher Wochenendzusammenkunft soll das Projekt innerhalb zweier Jahre umgesetzt sein. Die Erfahrungen der Ideenwerkstatt zeigen, dass sich die ganze Arbeit in jedem Fall lohnt.

Artikel vom 04.05.2007