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Warnstreiks stehen an

Metaller sind auf Arbeitskampf vorbereitet


Bielefeld (bp). Die IG Metall stehe vor einer »schwierigen Tarifauseinandersetzung«, sagt Harry Domnik, 1. Bevollmächtigter der Gewerkschaft. Am 28. April ende die Friedenspflicht, am 26. April beginne die vierte Verhandlungsrunde. »Ich hoffe zwar auf ein Ergebnis, fürchte aber, dass es nicht dazu kommen wird.« Das Angebot der Arbeitnehmer, die 2,5 Prozent plus Konjunkturbonus böten, sei inakzeptabel. »Wir fordern 6,5 Prozent mehr Geld.« In den letzten Tagen habe man 7000 Frühstückstüten (»IG Metall - nichts anderes kommt in die Tüte«) verteilt, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.
Komme es nicht zu einer Einigung werde die IG Metall unmittelbar nach dem 1. Mai in Bielefeld zu Warnstreiks aufrufen. »Die Planung steht«, sagt Domnik.
Man wolle zwar nach Möglichkeit ohne Arbeitskampf zum Ziel kommen, sei aber vorbereitet, bereits Mitte Mai die Urabstimmung einzuleiten. Domnik ist überzeugt: »Die Beschäftigten der Metall-/ Elektrobranche - allein in Bielefeld und im Altkreis Halle sind das 12 000 - wollen sich nicht abspeisen lassen, sondern verlangen eine angemessene Beteiligung am Aufschwung.« Seine Forderung: »Jetzt müssen sich die Arbeitgeber bewegen.«

Artikel vom 25.04.2007