05.05.2007
|
Musik gibt es in Davids Leben schon, seit er denken kann. »Meine Spielsachen habe ich alle auf ihre Klangeigenschaften hin geprüft«, erzählt der 18-Jährige mit einem Lächeln. Da sein Vater Musiker in einer Coverband war, wuchs David mit der Musik der 80er Jahre und vielen richtigen Instrumenten auf.
»Die Bemühungen meines Vaters, mir schon in jungen Jahren Klavier spielen beizubringen, schlugen jedoch gehörig fehl. Ich hatte keine Lust auf klassische Fingersätze und Übungen. Lieber habe ich selbst herumexperimentiert und, um den Bevormundungen zu entgehen, ein Instrument gewählt, von dem meine Eltern keine Ahnung hatten: den E-Bass.« Im dritten Schuljahr hatte David, wie er selber sagt, noch mal einen »Klassikflash«, als ihn der Leiter des Paderborner Domchores für die Kirchenmusik »castete«. »Ich habe ganze acht Jahre im Domchor ausgehalten und eine solide Stimmbildung erfahren«, erinnert sich der Nachwuchsstar.
Zum Ausgleich hat er mit Freunden schon immer Bands gegründet und mit zwölf Jahren dann auch begonnen, Unterricht für den E-Bass in einer Musikschule zu nehmen. »Die tiefen Töne, die Rhythmik und das Zusammenspiel mit einem Drumset haben mich fasziniert«, sagt David. »Glücklicherweise wurde aus meinem Nachbar und Sandkastenfreund Sven auch ein ebenso leidenschaftlicher Drummer - wir setzen also heute unsere Grunderfahrungen aus den ÝFörmchensessionsÜ im Sandkasten fort«, meint David lachend.
Mit 14 Jahren hat er aber zunächst seinen damals zehnjährigen Bruder Flo überredet, auf der Akustikgitarre einfache Akkorde zu spielen, zu denen David sich dann Bassläufe ausdenken konnte. »Dabei entdeckte Flo sein Talent und seine Liebe zur Gitarre und war nach wenigen Wochen um Klassen besser auf der Gitarre als ich selbst«, erinnert sich David.
2002 war dann das entscheidende Jahr, als die Jungs für einen »Spaß-Gig« zum Ende der Musikerkarriere von Flos und Davids Vater mit Sven am Schlagzeug einige Coversongs probten. Der Erfolg war bombastisch. Was als Gag gedacht war, wurde in wenigen Wochen zu einer erfolgreichen Vorband namens »Miniac« vor der ehemaligen Band der Eltern, die als Maniac heute noch touren.
Dabei lernten die Jungs Ede - einen ebenfalls erst zehnjährigen Klassikpianisten - kennen und nahmen ihn mit in die Band auf, schrieben nur noch eigene Songs und wählten schließlich den Namen »Peachbox«, fasst David zusammen. 2003 hörte dann der damalige Gitarrist von Maniac - Andre Föller - einen eigenen Song von Peachbox und war begeistert. Mit seiner technischen Unterstützung entstand das Demo des Songs »My Wave«, mit dem die Jungs den Bandwettbewerb einer Musikzeitschrift gewannen. Es folgte eine Einladung zur Frankfurter Musikmesse 2005, auf der die Gruppe ihr erstes Album »Turn around« vorstellte. »So haben wir immer neue interessante Leute kennen gelernt und Kontakte geknüpft. Sogar die Band Silbermond hat uns dort live gehört und war so begeistert, dass sie uns als Support zu Silbermond-Gigs in Berlin und Würzburg einlud.«
Artikel vom 05.05.2007