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Klar erhält Ausgang

RAF-Terrorist erstreitet Hafterleichterung

Ausgang ohne Handschellen: Christian Klar.

Karlsruhe/Stuttgart (ddp). Der seit 24 Jahren inhaftierte RAF-Terrorist Christian Klar (54) erhält Hafterleichterungen. Das hat das Landgericht Karlsruhe entschieden. Das Gericht verpflichtete die Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal »zur Gewährung von ersten begleiteten Ausgängen«. Der baden-württembergische Justizminister Ulrich Goll (FDP) nannte den Beschluss »wenig sensationell«. Das Einzige, was sich ändere, sei, dass bei Ausgängen Klars künftig die Handschellen wegfielen.
Das Landgericht betonte, dass Klar durch die bisherige Versagung der von ihm beantragten Vollzugslockerungen »in seinen Rechten verletzt« werde. Das baden-württembergische Justizministerium hatte in Aussicht gestellte Haftlockerungen zurückgenommen, nachdem Klar in einem Grußwort an die Rosa-Luxemburg-Konferenz eine scharfe Kapitalismuskritik formuliert hatte.
Klars gerichtlich festgesetzte Mindesthaftdauer von 26 Jahren endet erst am 3. Januar 2009. Bundespräsident Horst Köhler liegt ein Gnadengesuch Klars vor.
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Artikel vom 25.04.2007