Alltagslärm lässt Rotkehlchen verstummen. London/Berlin (dpa). Nicht nur Menschen, auch Tiere leiden unter dem zunehmenden Alltagslärm. Rotkehlchen verlegen ihren Gesang vermehrt in die Nacht, damit sie nicht gegen den Stadtlärm ansingen müssen. Je lauter die Geräuschkulisse am Tag ist, desto eher wird der Singvogel auch nachts die Stimme erheben, berichten Forscher der Sheffield University Für die Tiere bedeute die Nachtaktivität eine Belastung, da sie weniger schliefen und so einen gesteigerten Stoffwechsel hätten. Zumeist selbstverschuldet sind hingegen Hörschäden, unter denen bereits jeder vierte deutsche Jugendliche zu leiden hat. Grund sei vor allem das Hören lauter Musik, teilten die Deutsche Gesellschaft für Akustik und die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft mit. Beim Musikhören über Kopfhörer oder im Autoradio setzten sich Jugendliche Geräuschpegeln bis zu 120 Dezibel aus. Ab Dauerpegeln von 65 Dezibel gilt Lärm als gesundheitsschädlich. Anlass der Mahnung ist der »Tag gegen Lärm«, der heute weltweit begangen wird.