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Erfolgreiche Phantom-Jagd

Basketball: Paderborn gewinnt vorletztes Heimspiel

Von Hans Peter Tipp
Paderborn (WB). Pflicht erfüllt, einen Platz gut gemacht: Mit einem 81:63 (40:27)-Sieg im Nachholspiel gegen die Braunschweig Phantoms verbesserten sich die Paderborn Baskets gestern Abend in der Bundesliga auf den 13. Platz.

Vor erneut nur 1500 Zuschauern übernahmen die Gastgeber im Duell zweier Mannschaft, die in der Tabelle jenseits von Gut und Böse platziert sind, schnell die Initiative. Allerdings machten es ihnen die weder mit überdurchschnittlicher Spielkultur ausgestatteten, noch von übertrieben großem Ehrgeiz angetriebenen Niedersachsen nicht allzu schwer. Den Gästen nach 90 Sekunden zwar durch Awvee Storey der erste Korb der Partie, es sollte jedoch ihre einzige Führung an diesem Abend bleiben.
Zum Mann des Tages avancierte der Paderborner Reggie Golson. Schon bis zum Seitenwechsel hatte der Amerikaner fünfzehn Punkte gesammelt, im zweiten Spielabschnitt kamen noch drei hinzu. Das war der beste Tageswert, dem Tim Black (12) und Lamar Hurd (10) am nächsten kamen.
Im vorletzten Heimspiel dieser Saison setzten sich die Paderborner früh mit 16:9 ab. Nun hatte Golson seine stärkste Phase: Die weiteren Zähler zur 21:11-Führung nach dem ersten Viertel erzielte er im Alleingang. Und auch nach der kurzen Pause sorgte Golson mit seinem Treffer zum 23:13 dafür sorgte, dass die Zehn-Punkte-Führung Bestand hatte. Die Hausherren hatten weiter alles im Griff: Braunschweig traf nicht einmal jeden dritten Wurfversuch, die Paderborner machten es viel besser, bauten ihre Führung aus.
Die Phantome blieben auch nach der Pause unsichtbar. Paderborn kontrollierte nach Belieben und die Mitspieler nahmen nun Golson die Arbeit ab. So wuchs der Vorsprung auf 22 Punkte an, ehe das letzte Viertel begann. Beim 76:45 (36.) war der 30-Punkte-Abstand übertroffen und das Phantom der Liga endgültig aus der Halle vertrieben worden.
Beide Trainer gaben nun ihren Edelreservisten viel Einsatzzeit. Der Paderborner stellte dabei einen Rekord auf: Als erster Coach seit langem ließ er fünf deutsche Spieler zusammen agieren. Das hatte es schon lange nicht mehr im deutschen Basketball gegeben.
Paderborn Baskets: Gipson 8, Esterkamp 5, Golson 18, Black 12, Collins 9, Patton 9, Hurd 10, Nolte 8, Hackenesch 2

Artikel vom 26.04.2007