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Nachträgliche B-Proben belasten Tour-Sieger Landis


Paris (dpa). Für Tour-de-France-Sieger Floyd Landis wird der Druck immer größer. Bei dem unter Dopingverdacht stehenden Radprofi waren nach Informationen der »L'Equipe« mehrere B-Proben positiv. Wie die französische Sportzeitung gestern auf ihrer Webseite berichtete, sollen gleich sieben nachträgliche Tests bei der Frankreich-Rundfahrt 2006 auffällig gewesen sein. Die von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA in Paris in Auftrag gegebenen Tests hätten Spuren synthetischen Testosterons ergeben. Dem 31-Jährigen droht eine zweijährige Sperre und die Aberkennung des Tour-Sieges.
Die USADA hatte in dem Dopingverfahren gegen den Tour-Sieger Landis' Urinproben testen lassen, deren A-Proben im Juli vorigen Jahres zunächst keinen Befund ergaben. Das Anti-Doping-Labor Châtenay Malabry testete diese Proben nun erneut mit ausgefeilteren Methoden. Landis hatte diese nachträglichen Tests mit juristischen Mitteln zu verhindern versucht, ein Schiedsgericht erlaubte die Untersuchungen aber.
Der Amerikaner beteuert seine Unschuld und hat Verfahrensfehler sowie Laborschlampereien wie falsche Beschriftung und eine mögliche Verunreinigung von Proben für das erste Testergebnis verantwortlich gemacht. Am 14. Mai ist eine Landis-Anhörung bei der USADA geplant. Wegen des schwebenden Verfahrens hat er bereits seinen Teilnahme-Verzicht für die diesjährige Tour erklärt.

Artikel vom 24.04.2007