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Kunstwerk hat jetzt neuen Ehrenplatz

Friedhelm-Fehring-Gemälde ziert Sitzungszimmer in Dornberg

Von Jürgen Rahe
Dornberg (WB). Die so idyllisch gelegene Ortschaft Kirchdornberg mit der historischen Peterskirche ist für viele Ausflügler ein begehrtes Ziel. Natürlich wird solch ein Natur-Ensemble auch gerne fotografiert - oder malerisch im Bild festgehalten.

Friedhelm Fehring, Malermeister aus Kirchdornberg, der im Dezember 1994 im Alter von 66 Jahren verstorben ist, hat zu Lebzeiten ein solches Kunstwerk geschaffen. Das Werk beeindruckte die Betrachter derart, dass manch einer es gerne erworben hätte. Letztendlich hat es Fehring jedoch verschenkt - an den früheren langjährigen Bezirksamtsleiter und Freund Reiner Kastrup. Und für den stand auf Anhieb fest: »Dieses gelungene Kirchdornberg-Bild bekommt bei mir im Amt einen Ehrenplatz.«
Gesagt, getan: Das Friedhelm-Fehring-Werk konnte über viele Jahre jedermann im Amt Dornberg bewundern. Es hatte einen gut einsehbaren Platz im Treppenaufgang des Hauses.
Als im vergangenen Jahr das Bezirksamt vor dem Aus stand und die Umbaupläne zum jetzigen Bürgerzentrum bekannt wurden, musste auch das Kunstwerk von Friedhelm Fehring weichen. Es wurde zunächst eingelagert.
Nach Rücksprache mit Reiner Kastrup gab dieser jedoch zu verstehen, dass das Bild auch weiterhin an geeigneter Stelle vor Ort bleiben könne - als Leihgabe.
Eine Geste, die bei den Bezirkspolitikern mit Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann und Bezirksmanagerin Barbara Busch-Viet an der Spitze auf Anhieb Anklang fand. Nachdem auch die Arbeitsgruppe »Kultur« der Bezirksvertretung Dornberg grünes Licht gegeben hatte, wurde beschlossen, das Werk im neuen Sitzungssaal des Bürgerzentrums aufzuhängen.
»Darüber freue ich mich aber sehr«, sagte gestern die Witwe, Ruth Fehring (78), die nach wie vor in Kirchdornberg ein kleines Lädchen für Schreibwaren führt, zum WESTFALEN-BLATT.
Ihr Mann, Malermeister Friedhelm »Fiete« Fehring, war gebürtiger Mecklenburger und wohnte seit seinem sechsten Lebensjahr in Kirchdornberg. Die heimliche Liebe des Malermeisters galt stets der Kunstmalerei.
Kein Wunder, lernte er doch als junger Mann den bekannten Kunstmaler Peter August Böckstiegel aus Arrode bei Werther kennen. Nicht nur das: Friedhelm Fehring ging zur Kunstgewerbeschule Bielefeld und konnte dort auch Kunstmaler Ernst Hansen über die Schulter schauen.
Fehring selbst war stets ein offenherziger und unkomplizierter Mensch. Für ihn zählte alles, das auf das einfache und natürliche Leben zielte. Seine Devise lautete: »Im Einfachen liegt das Große.«
Fehrings Schwiegersohn ist übrigens der renommierte Bielefelder Architekt Heinrich Martin Bruns.

Artikel vom 25.04.2007