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»Es wird schwer, nicht aufzusteigen«

2. Liga: Karlsruhe zu Scherzen aufgelegt - Rostock noch nicht am Ziel

Rostock (dpa). Nach der nüchternen Analyse konnte sich selbst Karlsruhes zurückhaltender Trainer Edmund Becker ein Grinsen nicht verkneifen.
»Das waren sicherlich drei ganz wichtige Punkte, die den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga bedeuten könnten«, sagte der Fußball-Lehrer mit einem schelmischen Lächeln nach dem 2:1-Erfolg seiner Mannschaft gegen den FC Hansa Rostock. Mit zwölf Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz gehen die Badener als Tabellenführer der 2. Liga in die vier letzten Saisonspiele und können die Vorbereitungen für die 1. Liga vorantreiben. »Wir werden sechs neue Spieler verpflichten und planen in der Bundesliga mit einem Kader von 22 Spielern«, sagte Manager Rolf Dohmen.
Die Karlsruher Akteure feierten ausgiebig den fast perfekten Aufstieg. Bereits kurz nach Spielschluss dröhnte laute Rockmusik aus der Kabine. »Es wird sicherlich schwer, nicht aufzusteigen«, meinte KSC-Kapitän Mario Eggimann scherzhaft. Torwart Markus Miller ergänzte: »Wir haben über die gesamte Saison die Liga dominiert. Das gab es noch nie und wird es in den nächsten Jahren auch nicht geben.«
Als Nahziel peilen die Badener die Meisterschaft in der 2. Liga an. »Dann spielen wir im Liga-Pokal. Dieses finanzielle Zubrot würden wir gern mitnehmen«, betonte Dohmen, der jeden Cent gut gebrauchen kann, um den Abgang von Giovanni Federico zu Borussia Dortmund zu kompensieren. »Solche Kreativspieler wie Giovanni gibt es selbst in der Bundesliga kaum«, lobte Becker. Kapitän Eggimann meinte: »Die Vereinsführung hat in den vergangenen Jahren ein glückliches Händchen bei der Personalpolitik bewiesen. Ich denke, dass sie es auch für die neue Saison hat.«
Für die Karlsruher schloss sich in Rostock der Kreis. Vor neun Jahren stieg der KSC durch eine 2:4-Niederlage bei Hansa aus der Bundesliga ab, mit den 2:1-Sieg am Montag durch Tore von Edmond Kapllani (31.) und Mario Eggimann (66.) und dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Zafer Yelen (61.) sind die KSC-Kicker nun fast wieder erstklassig.
Für die Hanseaten, die weiterhin nur vier Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz haben, ist der Weg in der Bundesliga noch weit. Planungssicherheit hat Manager Stefan Studer nicht. Dennoch beteuert er: »Es wird kein Zittern geben. Die Mannschaft ist gefestigt und wird ihr Ziel Bundesliga wie der KSC erreichen.«

Artikel vom 25.04.2007