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DSDS-Eklat kurz
vor dem Finale

Buskohl gefeuert - Stosch zurück

Köln (WB/dpa). Die RTL-Show »Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) hat jetzt ihren Super-Eklat: Statt Martin Stosch (16), der am Samstag von den Zuschauern abgewählt wurde, muss der favorisierte Max Buskohl (18) gehen.
Max Buskohl, als Favorit gehandelt, flog raus.
Abgewählt und wieder da: Martin Stosch.

RTL gab gestern bekannt, dass es zu »Differenzen« mit dem Berliner gekommen sei, weil Buskohl sich entschieden habe, statt einer Sololaufbahn eine Karriere mit seiner Band »Empty Trash« zu machen.
Am Sonntagmittag sei es in der »Superstar«-Villa in Köln zur Aussprache darüber zwischen den DSDS-Machern und Buskohl gekommen. RTL informierte die Öffentlichkeit aber erst, nachdem der gerade erst am Samstagabend »geflogene« Martin Stosch als Nachrücker für die nächste Ausgabe am 28. April zugesagt hatte - das war laut RTL erst am späten Sonntagnachmittag. Im Sinne einer umfassenden Information habe man dann bis Montagmorgen gewartet, teilte der Sender mit.
Der Konflikt zwischen RTL und dem Kandidaten schwelte offenbar schon länger. Dass die vielen Fans, die pro Anruf 50 Cent bezahlen, sich möglicherweise betrogen fühlen, weil die Entscheidung nicht schon vor der Show bekannt wurde, bezweifelt RTL. Es sei eben nicht anders möglich gewesen. »Max Buskohl hat sich die Zeit genommen, die er brauchte, um allen reinen Wein einzuschenken. Und das dauerte bis Sonntag«, sagte der Sprecher.
»Wir haben ihm deutlich gemacht, dass wir keine Super-Band suchen, sondern einen Superstar«, sagte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger. Vertragsbrüche wie geplatzte Werbeauftritte und Interviewabsagen schürten den Ärger. Vor allem zwischen Jury-Mitglied Dieter Bohlen und DSDS-Kandidat Buskohl war es zu schärferen Auseinandersetzungen gekommen. »Dir ist egal, was ich sage, deshalb ist mir egal, was du singst«, sagte der 53-jährige Produzent in der Show. Nach der Generalprobe soll Buskohl Bohlen als »asozial« bezeichnet haben.
»Nach reiflicher Überlegung und langem Ringen mit mir selbst ist mir so kurz vor dem Finale klar geworden, dass mein Weg als Künstler mit meiner Band in eine andere Richtung führt«, wurde Buskohl jedoch gestern in versöhnlich klingenden Worten zitiert. »Bei DSDS wird ein Solokünstler gesucht, und ich möchte niemandem den Platz wegnehmen.« Der am Samstag in der Gunst der Zuschauer gescheiterte Martin Stosch aus Postau in Bayern kämpft nun am Samstag mit Mark Medlock (28) und Lisa Bund (18) um den Einzug ins Finale am 5. Mai. »Ich kann es noch gar nicht fassen, ich werde alles geben, sagte Stosch - und wünschte Max Buskohl »alles Gute für die Zukunft«.

Artikel vom 24.04.2007