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Bauernregel: Im Mai gibt's Schnee


Offenbach (dpa). Ganz Deutschland leidet unter der seit Wochen anhaltenden Trockenheit. Die Vegetation gerät ins Stocken, frische Saaten auf den Feldern gehen nicht auf.
In vielen Regionen sei im April noch kein Tropfen Regen gefallen, sagte Klimatologe Gerhard Müller-Westermeier vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. »Wenn es so weitergeht, bekommen wir den trockensten April seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1901.« Nach einer Bauernregel hat das sonnige April-Wetter allerdings auch seine Tücken: »Ist der April zu schön, kann im Mai der Schnee noch weh'n.«
Fest steht nach Angaben der Meteorologen bereits jetzt, dass der April der achte zu warme Monat in Folge wird - sieben Tage vor Monatsende lag die Mitteltemperatur um 2,7 Grad höher als im langjährigen April-Durchschnitt.
Sprichwörtliches Aprilwetter mit raschem Wechsel zwischen Sonne und Regen ist nach wie vor nicht in Sicht, auch wenn heute einige Wolken aufziehen. Ausgehend von einem mächtigen Tief über Island sorgt eine Atlantikfront vor allem am Vormittag vorübergehend für unbeständiges Wetter. Danach wird es wieder sonnig und frühsommerlich warm. Ab Wochenmitte setzt sich wieder ein beständiges Hochdruckgebiet mit Temperaturen von bis zu 25 Grad über Mitteleuropa fest.

Artikel vom 24.04.2007