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Stadtschloss wird früher gebaut

Bund und Berlin einigen sich überraschend - 480 Millionen Euro


Berlin (dpa). In einem Überraschungscoup haben sich der Bund und Berlin gestern auf den vorgezogenen Beginn für den teilweisen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses von 2010 an geeinigt. Damit soll nach dem jahrelang verzögerten Abriss des Palastes der Republik die prominenteste Baulücke Deutschlands im Zentrum der Hauptstadt geschlossen werden. Das teilten Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) gestern mit.
Mit einem relativ geringen finanziellen Anteil Berlins in Höhe von 32 Millionen Euro soll auf dem Schlossplatz bis 2013 für 480 Millionen Euro das so genannte Humboldt-Forum entstehen. Das Gebäude mit der Fassade des alten Schlosses wird an Stelle des DDR-Palastes und des im Jahre 1950 gesprengten Stadtschlosses vor allem für die Kultur genutzt werden. Neben Ausstellungen und wissenschaftlichen Beständen der Humboldt-Universität soll der Neubau vor allem die außereuropäischen Sammlungen der Dahlemer Museen aufnehmen. Frühere Berechnungen waren noch von 750 Millionen Euro ausgegangen bei einem Berliner Anteil von 160 Millionen mit Baubeginn erst von 2018 an.

Artikel vom 24.04.2007