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Frauenbilder auf Seide voller Lebensfreude

Eva-Maria Dreitzel stellt im »Atelier Talbrücke« aus


Von Anita Grams (Text und Foto)
Schildesche (WB). Leicht und sinnlich sind die fließenden Seidenbilder von Eva-Maria Dreitzel, die am vergangenen Sonntag ihre Ausstellung im »Atelier Talbrücke« an der Talbrückenstraße 16 eröffnete. Viele Interessierte, Freunde und Bekannte kamen, um die Werke der Künstlerin zu bewundern. Ob Porträts, abstrakte Motive auf Paravents oder Gedichte auf großformatigen »Lesezeichen« - immer sind Frauen die zentralen Motive der Bilder, und immer ist das verwendete Material die Seide. »Seide ist ein sehr leichter und gewaltfreier Stoff«, sagt Eva-Maria Dreitzel. »Seine Transparenz fasziniert mich, denn niemals wird er sie verlieren, wie sehr man ihn auch bemalt.«
1991 begann die 1936 in Oberschlesien geborene Soziologin, die sich lange mit Frauenforschung und Gewaltphänomenen beschäftigte, die Seidenmalerei für sich zu entdecken. Als Ausdrucksmöglichkeit ohne Worte erzählen ihre Bilder seitdem den Betrachtern ihre Geschichten. »Jedes meiner Bilder ist mit einer eigenen Geschichte verbunden. Daher habe ich zu bestimmten Zeiten andere Lieblingsbilder«, sagt Eva-Maria Dreitzel, die sich sehr über die Ausstellung ihrer Werke freute.
2002 gründete sie das »Atelier Talbrücke« zusammen mit vier weiteren Künstlerinnen, unter ihnen auch die Schauspielerin und Regisseurin Christina Ruis, die an diesem Tag für das Rahmenprogramm sorgte. Sie unterstrich die Aussagekraft der Gemälde mit Musik und Mut machenden Texten über Frauen und Menschen, die gelernt haben, mit Schicksalsschlägen umzugehen. Mit Gedichten von Virginia Wolff versuchte Christina Ruis, »den Glauben an den Menschen und die Lebensfreude wiederzugeben, die auch in den Bildern steckt.« Noch bis zum 20. Mai können die »Frauenbilder auf Seide« im »Atelier Talbrücke« bewundert werden.
www.atelier-talbruecke.de

Artikel vom 25.04.2007