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Ein Ambiente voller Gastlichkeit

Zehn Jahre Hotelbetrieb im »Brackweder Hof« - Haus mit 28 Angestellten

Brackwede (WB). »Wir hatten Lust, ein Zeichen zu setzen«, sagt Beatrix Bartsch-Hoffmann vom »Brackweder Hof«, wenn sie auf eine Entscheidung zurückblickt, die sie und Ehemann Andreas Hoffmann vor zehn Jahren getroffen haben. Damals beschlossen sie, ihr Restaurant um einen Hotelbetrieb zu erweitern.

Ein Schritt, den die beiden »Gastronomen mit Leib und Seele« nicht bereut haben. »Es war die richtige Entscheidung. Wir wollten etwas Neues machen. Die Kinder waren aus dem Gröbsten raus und gingen bereits in die Schule«, erläutert Beatrix Bartsch-Hoffmann (46) die Hintergründe. Heute kann das zehnjährige Jubiläum des Hotelbetriebes an der Gütersloher Straße 236 in Brackwede gefeiert werden.
Zehn Jahre zuvor, 1987, hatten Beatrix Bartsch-Hoffmann und Andreas Hoffmann den »Brackweder Hof« von den Eltern der heute 46-Jährigen übernommen. »Das Haus an sich besteht schon seit 1880. Damals fing alles als Pferdetränke an. Der Bauer hat dann an die Kutscher Bier verkauft, und so gab es die erste Ausschankkonzession«, berichtet die Gastronomin über die Anfänge. Aus der Pferdetränke wurde die Gaststätte Klostermann. »Es gab einen riesigen Saal. Das war der Ort, an dem Brackwede sich am Sonntagnachmittag zum Tanzen traf. Heute feiern viele Gäste bei uns ihre goldene Hochzeit, die sich hier kennen gelernt haben.« 1961 kauften die Eltern von Beatrix Bartsch-Hoffmann die Gaststätte, 1965 übernahmen sie den Betrieb. »Sie haben dann umgebaut. Es sollte weniger den Charakter einer Kneipe mit Tanzsaal haben, sondern mehr den eines Restaurants«, erinnert sich Beatrix Bartsch-Hoffmann.
Seitdem sie und Ehemann Andreas Hoffmann das Haus vor 20 Jahren übernahmen, ist der Betrieb stetig gewachsen. 28 Angestellte sorgen für die Gäste. »Wir bilden Hotelfachleute, Köche und Restaurantfachleute aus. Aktuell haben wir sieben Azubis«, erzählt Bartsch-Hoffmann. »Der Betrieb ist unsere Leidenschaft. Wir leben hier, und daher wollen wir das Haus so schön und gemütlich wie möglich machen.«
Viele Gäste kommen, weil sie gut essen wollen. Spezialitätenwochen schlagen sich auf der Speisekarten nieder. 40 Hotelzimmer bieten genug Platz für Übernachtungsgäste. Zum großen Teil handelt es sich dabei um Geschäftsleute, die Firmen in der Nachbarschaft besuchen. »Unser Haus hat eine günstige Verkehrslage«, sagt die Geschäftsfrau. »Dass die Autobahn 33 gebaut wird, passt uns natürlich gut.« Gäste der Gerry-Weber-Open übernachten genau so im »Brackweder Hof« wie zum Beispiel die Radfahrer der Deutschlandtour, Besucher der Hannovermesse oder auch anderer Messen in der Umgebung. »Wir haben vor einer Weile noch einmal investiert und einige Zimmer mit Stoffen von JAB Anstoetz eingerichtet, also besonders schön und elegant. Die Hotelzimmer haben außerdem Flachbildschirme bekommen. Das ganze Haus verfügt über Wireless-Lan-Anschlüsse für einen problemlosen Internetzugang«, erklärt Beatrix Bartsch-Hoffmann die ständigen Bemühungen, ein zuvorkommendes Ambiente zu schaffen. Daneben wurden der Garten gestaltet und der Frühstücksbereich erneuert. »Wir haben auch mehr Auswahl geschaffen - für den guten Start in den Tag«, betont Andreas Hoffmann. Davon, die Wünsche der Gäste zu erfüllen, verstehen er und seine Frau viel. Immerhin gehört der »Brackweder Hof« zu den »Verwööhn«-Köchen und zur gastronomischen Gruppe »Die Fünf«.
Dass der Betrieb irgendwann in die dritte Generation übergeht, ist nicht ganz unwahrscheinlich. »Ich könnte es mit bei allen drei Kindern vorstellen«, sagt die stolze Mama. Sohn Tobias (21) absolviert eine Ausbildung zum Hotelfachmann, Sohn Moritz (19) möchte im Sommer zunächst eine kaufmännische Ausbildung anfangen. Tochter Hanna (17) ist derzeit zum Schüleraustausch in Brasilien und wird im Sommer zurückerwartet.

Artikel vom 26.04.2007