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Krankenhaus und Siegerpodest

DTM-Auftakt: Audis Extremvorstellung auf dem Hockenheimring


Hockenheim (dpa). Ein Horrorunfall beim Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) auf dem Hockenheimring hat das sportliche Geschehen zum Saisonauftakt an den Rand gedrängt, doch nach anfänglich schlimmsten Befürchtungen gab der dänische Audi-Pilot Tom Kristensen Entwarnung.
»Es geht mir den Umständen entsprechend eigentlich recht gut«, ließ er gestern über Audi-Sprecher Jürgen Pippig ausrichten. Wie durch ein Wunder zog er sich nach ersten Diagnosen nur Prellungen zu. Gleich drei Rennautos waren in den wegen eines Drehers in eine riesige Rauchwolke gehüllten Wagen des Dänen bei rund 180 Stundenkilometern gerast. Von Kristensens A4 blieb mit Ausnahme des Mittelteils nur ein Trümmerhaufen übrig.
Kristensen, dessen Kollegen Matthias Ekström (Schweden) und Martin Tomczyk (Rosenheim) nach dem Crash mit einem zweifachen Erfolg die neun Rennen währende Siegesserie von Mercedes auf dem Hockenheimring beendeten, verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Ebenso wie sein Markenkollege Alexandre Premat (Frankreich), der mit seinem Wagen die Frontpartie des Kristensen-Audis abriss, musste er aus seinem Auto von Rettungskräften befreit werden.
Die beiden Fahrer wurden per Rettungswagen und Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Über Premats Befinden herrschte noch keine Klarheit. Die zudem an dem Unfall beteiligten Susie Stoddart (Großbritannien) im Mercedes und Adam Carroll (Großbritannien) in einem weiteren Audi kamen mit dem Schrecken davon.
»Wir haben gesehen, was man nicht sehen will«, meinte Audi- Motorsportchef Wolfgang Ullrich, der nach dem verheerenden Crash dennoch den ersten Sieg seiner Mannschaft auf der Mercedes- Hausstrecke seit vier Jahren bejubelte: »Extremer geht es nicht.« Denn Audi-Pilot Ekström durchbrach mit seinem Sieg bei dem wegen der Zwangspause auf Zeit gefahrenen Rennen - die Phalanx der Mercedes-Flotte.

Artikel vom 23.04.2007