Bielefeld (WB/fbr). Der ehemalige Tennisprofi Hendrik Dreekmann engagiert sich für das Seniorentennis. Der Jöllenbecker richtet vom 23. bis 30. Juni auf den Tennisanlagen in Karlshagen und Zinnowitz das »Usedom Senior Open-Tennisturnier« aus.
Der »Henner« wird am Finaltag der 1. Usedom Senior Open seolbst zum Schläger greifen. »Ich trete gegen meinen alten Spezi Franz Stauder an«, erklärt Veranstalter und Ausrichter Hendrik Dreekmann. Der »Jürmker« Hendrik Dreekmann galt jahrelang als eines der größten Talente im deutschen Tennis, von seinen spielerischen Möglichkeiten her sahen viele Fachleute in ihm sogar den legitimen Becker-Nachfolger. Aber der Ostwestfale verstand es nie, sein beachtliches Potenzial wirklich auszuschöpfen, vor allem, wenn es darum ging, mit harter Arbeit zum Ziel zu gelangen. Unspektakulär wie sein Dasein als Tennisprofi, das ihn einmal immerhin auf Rang 39 im Ranking aufscheinen ließ, verlief auch sein Abschied. Als ihn eine chronische Sehnenentzündung in der Schulter zu immer längeren Verletzungspausen zwang, zog er im Mai 2000 einen Schlussstrich unter seine aktive Laufbahn. Durch die Tennisbegeisterung von Vater Jürgen kam Hendrik Dreekmann schon als kleines Kind mit dem Sport in Kontakt. Dreekmann zählte als Jugendlicher zu Deutschlands größten Tennishoffnungen. In den Altersklassen der 14-, 16- und 18-Jährigen wurde er jeweils Deutscher Juniorenmeister, bei den Europameisterschaften 1989 in Sofia stand er im Finale. Die Erfolge in seinem ersten Profijahr 1992 waren dann eher dünn gesät. Dreekmann überstand zwar bei Challenger oder Satellites stets die erste Runde, konnte allerdings kaum einmal weiter vorstoßen. Angesichts seiner bisherigen Entwicklung brachte das Jahr 1994 geradezu eine Leistungsexplosion: Hendrik Dreekmann erreichte in Sun City erstmals ein ATP-Finale; für noch größere Schlagzeilen aber sorgte sein Viertelfinaleinzug in Roland Garros, wo er nach Siegen über Krickstein, Reneberg und Costa gegen den Schweden Magnus Larsson sogar sechs Matchbälle hatte. Auf das erfolgreiche Jahr 1994, das er im Ranking auf Position 65 abschloss, folgte wieder eine enttäuschende Saison. 1996 folgte schließlich das beste Jahr seiner Karriere. Dreekmann erreichte in Basel sein zweites ATP-Finale, verlor aber gegen Pete Sampras klar. Zudem stand er noch zweimal im Semifinale, was sich im Ranking positiv niederschlug, denn zwischenzeitlich konnte er sich sogar auf Position 39 (September) vorarbeiten. Auch Niki Pilic würdigte die Leistungen Dreekmanns mit der Einberufung ins deutsche Davis-Cup-Team. Als dann die seit 1995 ständig bemerkbaren Schmerzen in seiner Schulter immer stärker wurden, entschloss sich der Bielefelder im Mai 2000 trotz seiner erst 25 Jahre zur Beendigung seiner Laufbahn. Im Januar 2005 heiratet Dreekmann im dänischen Tondern die ehemalige Weltklasseweitspringerin Susen Tiedtke. Am 18. März 2007 kam mit Max das zweite Kind des Sportlerehepaars zur Welt. Im Jahr 2005 war Tochter Maria geboren worden. In den Wettbewerben Damen-, Herren-Einzel sowie Damen-, Herren-Doppel 40+,50+ und 60+ wird im Juni in Karlshagen und Zinnowitz das Racket geschwungen. Weitere Infos und Buchung unter Telefon: 0 52 06/83 00.
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