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Energiepass bringt
allen mehr Klarheit

Im Januar 2008 wird neues Dokument Pflicht


Von Stefan Schütt
Nach langem politischen Gezerre wird es jetzt ernst: Vom 1. Januar 2008 an gibt es den Energiepass. Weiß bislang kein Mieter oder Käufer, welche Heizkosten in einer neuen Wohnung auf ihn zukommen, bekommt er künftig Aufklärung durch das neue Dokument. Es muss jedem Interessenten beim Verkauf und Vermieten einer Wohnung vorgelegt werden.
Mieter müssen jedoch genau hinschauen, denn es wird zwei Arten von Ausweisen geben. Bis zum 31. Dezember 2007 lässt der Gesetzgeber die Wahl zwischen dem bedarfs- und dem verbrauchsorientierten Ausweis. Vom 1. Januar 2008 an wird dann der bedarfsorientierte Ausweis Pflicht für alle Gebäude mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 gebaut wurden. Nur größere und neuere Gebäude können dann noch die einfache, am Verbrauch der Vornutzer orientierte Variante wählen. Deutlich aussagekräftiger ist aber der bedarfsorientierte Ausweis. Nur darin werden Schwachstellen des Gebäudes und der Technik sichtbar, die den Energiebedarf für Heizung und Warmwasser in die Höhe treiben.
Wenn es sich um ein normales Einfamilienhaus handelt, kann der Energieausweis mit den notwendigen Daten nach Angaben des Bundesbauministeriums innerhalb von zwei Stunden ausgestellt werden. Verlangt ein entsprechendes Berater-Büro im Durchschnitt 53 Euro pro Stunde, liegen die Kosten somit bei etwas mehr als 100 Euro. Ist der Weg des Ausstellers zum Gebäude allerdings weit und müssen vor Ort weitere Daten erhoben werden, wird es teurer.
Mit steigenden Nebenkosten wird die Energieeffizienz eines Hauses zu einem immer wichtigeren Kriterium. Aber nicht nur der sorgenvolle Blick ins Portemonnaie, sondern auch das Interesse an einer halbwegs intakten Umwelt - Stichwort: Klimakatastrophe - sollte einen jeden von uns dazu motivieren, darauf zu achten, möglichst viel Energie einzusparen. Die folgenden Seiten bieten Informationen, die dabei helfen sollen.

Artikel vom 28.04.2007