25.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kuhlo-Schüler
im Streik -
das war mutig

Treffen des Abschlussjahrgangs 1957

Bielefeld (WB/ag). Die Schulzeit ist für so manchen die schönste Zeit des Lebens - natürlich nur im Nachhinein. Darüber war sich auch die Abschlussklasse 1957 der Kuhlo-Realschule einig, die am vergangenen Samstag ihre Jubiläumsfeier zum Schulabschluss im »Mercure«-Hotel am Waldhof feierte.

Aus allen Teilen der Republik kamen die ehemaligen Klassenkameraden an diesem Tag zusammen und hatten sich nach einem halben Jahrhundert viel zu erzählen. Zunächst stand eine Stadtrundfahrt durch Bielefeld auf dem Programm. Anschließend wurden die Jubilare von Rektor Heinz-Jürgen Silligmann begrüßt.
Bei einem Rundgang durch die Kuhlo-Realschule wurde so manche Erinnerung wach, auch wenn sich das Gebäude im Laufe der Jahre erheblich verändert hat. »Wir waren die Ersten, die in das neue Gebäude einzogen. Der zweite Trakt war gerade im Bau, als wir die Schule verließen«, erinnerte sich Wolf Gött beim anschließenden Sektempfang.
1951 hatte der Stadtrat unter Oberbürgermeister Artur Ladebeck beschlossen, die Kuhlo-Realschule zu errichten, die 1954 den Lehrbetrieb aufnahm. Sie sollte alle Schüler des damals berühmten Bielefelder Kinderchors aufnehmen. Jungen und Mädchen wurden erstmals in Bielefeld in einem Gebäude unterrichtet, auch wenn sie noch in getrennten Klassen lernten. »Da haben wir auf dem Pausenhof natürlich so manchem Rock hinterher geschaut«, sagte Klaus Becker schmunzelnd.
Auch beim geselligen Abend, der mit einer Dia-Show mit Bildern aus der gemeinsamen Schulzeit eröffnet wurde, wurde so manche Anekdote zum Besten gegeben. Geschichten wie die gemeinsamen Klassenfahrten nach Kärnten und nach Venedig und über den Streik der Mädchen, bei dem sich die Klasse geschlossen weigerte, eine Klausur zu schreiben: Die Lehrerin habe sie unzureichend vorbereitet, wurde behauptet. »In der damaligen Zeit war der Streik eine ziemlich mutige Aktion«, meint Gisela Schmalbeck.
Und so feierte die Abschlussklasse 1957 nach einem wunderbaren Tag voller Erinnerungen ihre gemeinsame Schulzeit noch bis spät in die Nacht hinein.
Aus der Klasse 6K (Knaben) waren Peter Baute, Klaus Becker, Dietrich Büker, Hans-Georg Diekmann, Bern Fischer, Hans-Jürgen Friedrich, Wolf Gött, Heiner Groß, Klaus Groß, Gerhard Harenkamp, Gert-Dietrich Kelm, Armin Klucke, Reiner Lehmann, Peter Lotte, Klaus Militzer, Dieter Ottensmann, Klaus Reimers, Klaus Riepenhausen, Erich Schäfer, Hans-Günther Schulz und Harry Wendler erschienen.
Aus der Klasse 6M (Mädchen) nahmen Inge Baginsky geb. Bodmann, Gudrun Bastert geb. Indiesteln, Ursula Beier geb. Blome, Irmtraut Berner geb. Oberwetter, Rita Buddenberg geb. Koch, Eva Ellerbrake geb Kastrup, Bärbel Furness-Zietsch geb. Zietsch, Karin Hempel geb. Korte, Ursel Hollenhorst geb. Bechauf, Margret Huxohl geb. Pott, Ursula Kiffe geb. Heidbreder, Annemaire Kipp geb. Halgmann, Rita Krone geb. Lührmann, Heike Mach geb. Döring, Erika Mönich geb. Penzhorn, Christiane Pagels-Obbelode geb. Pagels, Christel Plöger geb. Mönig, Rosemarie Ramsel geb. Schubert, Gisela Schmalbeck geb. Gogolin, Bärbel Schmidt-Rabberg geb. Rabberg, Anneliese Temme geb. Leipner, Ute Vogt geb. Westerheide, Ursula Werkhausen geb. Büscher und Siegrid Süß geb. Pohlmann am großen Wiedersehen teil.

Artikel vom 25.04.2007