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Arminis feiern blauen Auswärtssieg

Mehr als 500 Jungen und Mädchen begleiten Profi-Elf nach Wolfsburg

Bielefeld (mn). Tolle Fahrt, Superstimmung und ein Auswärtssieg: Wenn 500 kleine Arminen-Fans ihre Idole lautstark unterstützen, klappt es auch mit dem Klassenerhalt. 3:2 Sieg in Wolfsburg, die drei wichtigen Punkte wurden auf der Rückfahrt in neun Reisebussen bejubelt. Kevin (8): »Ein ganz toller Tag für alle von uns.«

Geplant war mit der Aktion der Arminis ein Zeichen gegen Rassismus. In der Volkswagen-Arena war deshalb ein Treffen mit den Wölfis vereinbart, den Mitgliedern des Kinder- und Familienclubs des gastgebenden VfL, um die Freundschaft auch unter sportlichen Gegnern zu demonstrieren. »Aber der Spaß soll dabei natürlich nicht zu kurz kommen«, erklärt Organisatorin Caroline Klose.
500 junge Fans aus ganz Ostwestfalen hatten sich um 11 Uhr an der SchücoArena eingefunden und auf die Busse verteilt. Die Fahrt, die sich wegen eines Staus in die Länge zog, wurde den acht- bis vierzehnjährigen Anhängern des DSC jedoch von prominenten Paten versüßt, die auf Hin- und Rückweg mit Fragen bombardiert werden durften. Andreas Rüther, Sportausschussvorsitzender der Stadt, musste nicht lange überlegen, als er gefragt wurde, mitzufahren: »Ich war spontan begeistert von der Aktion. Man kann Kinder und Jugendliche nicht früh genug zu Toleranz und freundlichem Miteinander erziehen. Und was gibt es schöneres als mit 500 Kindern Fußball zu schauen.«
Mit von der Partie war auch Schauspielerin Lara Isabelle Rentinck, bekannt als „Kim Seidel“ aus der Sat 1-Serie „Verliebt in Berlin“: »Als ich von dem Motto hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. In letzter Zeit kommt es immer wieder zu Rassismus in Fußballstadien. Ich freue mich, dass ich helfen kann, ein Zeichen dagegen zu setzen!«
Für das übrige Unterhaltungsprogramm sorgten die „Arminis“ selbst. Tobias Pieper und Kumpel Felix Quakernack animierten ihre Mitfahrer immer wieder zu lauten Sprechchören. »Mein Lieblingsspruch ist die Humba. Aber auch die Aufstellung darf nicht fehlen«, hatte sich Felix schon vorher ein festes Programm ausgedacht.
Neben Mitarbeitern der »Von-Laer-Stiftung« kümmerten sich zahlreiche ehrenamtliche Helfer um die jungen Fans. »Für mich ist das keine Arbeit. Es macht Riesenspaß, mit so vielen gut gelaunten Kiddies unterwegs zu sein«, betonte Betreuerin Johanna Bröckel.
Angekommen in Wolfsburg, wurden die Jungen und Mädchen bereits vom Wölficlub empfangen. »Wir gewinnen« - »Ach was, unsere Arminia holt mindestens ein Unentschieden«, wurde im Schatten der Arena heiß diskutiert. 90 atemberaubende Spielminuten später war die Freude über den verdienten Dreier groß und dank des 3:2-Erfolgs der »Blauen« waren sich die »Arminis« einig: »Der beste Club der Welt ist Arminia Bielefeld!«

Artikel vom 23.04.2007