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Rosa Roth vor härtestem Fall

Iris Berben zum zehnjährigen Dienstjubiläum in spanndendem Dreiteiler

ZDF, 20.15 Uhr: Es ist ihr schwerster Fall. »Meine Mitarbeiter verlieren das Vertrauen zu mir. Ich glaube, das ist das Schlimmste, was einem passieren kann«, sagt Iris Berben über »Rosa Roth« und ihren bislang härtesten Job.
»Der Tag wird kommen«, heißt der spannende Dreiteiler zum zehnjährigen Dienstjubiläum von »Rosa Roth«. Zur prominenten Besetzung zählen Sylvester Groth, Jasmin Tabatabai, Iris Berben, Mario Adorf. (v. l.)

Es geht um religiös motivierten Terrorismus, skrupellose Geschäftemacher - und um Rosa selbst. »Ich beginne zu spüren, dass ich auch nur ein Spielball werde«, sagt die Schauspielerin. Zum zehnjährigen Dienstjubiläum der beliebten Fernsehkommissarin zeigt das ZDF die »härteste Woche ihrer bisherigen Laufbahn« in einem dreiteiligen Thriller: »Der Tag wird kommen« heißt das »Rosa-Roth-Special«, das heute, Mittwoch und Samstag (jeweils 20.15 Uhr) ausgestrahlt wird.
Wobei das zehnjährige Dienstjubiläum nicht wörtlich zu verstehen ist. Die TV-Kommissarin gibt es seit 1994. 2004 sei die Idee zum Special entstanden, erzählt Redakteur Wolfgang Witt. Der Weg bis zur Ausstrahlung habe dann unter anderem wegen anderer Filmprojekte der Hauptdarstellerin etwas länger gedauert. Gedreht wurde in Berlin, Amsterdam und Paris, mit prominenter Besetzung. Neben Iris Berben als Rosa spielen unter anderen Mario Adorf, Ulrich Tukur, Jasmin Tabatabai, Anneke Kim Sarnau, Jürgen Tarrach und Sylvester Groth.
Alles beginnt mit einem Fund in einer Berliner Flughafentoilette. In einem Koffer wird neuartige Munition aus Kunststoff - unaufspürbar für Sprengstoffhunde oder Metalldetektoren - entdeckt. Die Sicherheitskräfte sind in höchster Alarmbereitschaft. Es entwickelt sich eine Geschichte mit profitorientierten Verbrechern und religiös motivierten Terroristen. Eine Story, die der Realität nahe kommen kann, findet Iris Berben. »Wir befinden uns in einer Zeit, in der es wirklich keine Sicherheit mehr gibt.« In der es auch die zynische Verbindung aus wirtschaftlichen Interessen und Terror geben könne. »Die Ur-Idee des Films war die Aktualität der terroristischen Bedrohung und die große Verunsicherung.«
Hauptfiguren sind der von Mario Adorf gespielte Waffenhändler Willem van Kleve, der verurteilte Schwerverbrecher Michael Katzmann, der eine Rechnung mit Rosa offen hat, und der Araber Nabil, der eine Neuordnung der Welt unterstützen möchte. »Nachdem ich in der letzten Zeit mal einen liebenswürdigen Weihnachtsmann, den schlitzohrigen Gärtner des Papstes oder einen kinderfreundlichen Fischer gespielt hatte, reizte mich bei der Rolle die Darstellung eines Mannes, der seine gefährliche Erfindung skrupellos vermarktet«, sagt Adorf.
Die Kommissarin kämpft gegen mächtige Gegner, aber erstmals auch gegen eigene Leute. Und - sie gerät selbst in Verdacht, mit den Verbrechern zusammen zu arbeiten. . .

Artikel vom 23.04.2007