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Emil Noldes »ungemalte Bilder«


Bremen (dpa). Angst ist immer dabei gewesen, wenn Emil Nolde während des Zweiten Weltkriegs malte. Die Nationalsozialisten drangsalierten den Expressionisten mit einem Malverbot. Trotzdem hat er in seinem Haus im nordfriesischen Seebüll weitergearbeitet - hoch produktiv, mit Farben, die so intensiv leuchten wie selten zuvor. Heute zählen die mehr als 1300 Aquarelle zu den Höhepunkten seines Werkes. Das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen zeigt von Sonntag an die Ausstellung »Emil Nolde: Ungemalte Bilder«. Mit leuchtenden Farben malte Nolde in der Zeit zwischen 1938 und 1945 gegen die politische Realität an. Vor gelbgrünen und violetten Farbwolken tauchen Fantasiewesen auf. »Farben waren mir ein Glück und mir war es, als ob sie meine Hände liebten«, hat Nolde damals in seinem Tagebuch notiert. In Bremen sind die Bilder noch bis 15. Juli zu betrachten.

Artikel vom 21.04.2007