05.05.2007
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Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist der knoblauchartige Geruch, den Bärlauch beim Zerreiben freisetzt. Denn im Gegensatz zu den ähnlichen Pflanzen lassen sich seine Blätter verreiben und knicken leicht ab. Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind hingegen biegsam, fast gummiartig.
Die lindgrünen, lang gestielten Bärlauchblätter kommen einzeln aus dem Boden und haben auf der Rückseite deutliche Rippen. Dagegen weisen die giftigen Maiglöckchen zwei bis drei Blätter an einem kurzen Stiel auf.
Beim Aronstab verzweigen sich die Blattadern von der Blattmitte aus. Seine Gitterstruktur ist besonders gut auf der Blattrückseite zu erkennen. Zudem entwickelt Bärlauch als einzige der Pflanzen Dolden mit sternförmigen weißen Blüten. Dann allerdings ist der ideale Erntezeitpunkt schon vorbei, denn die besten Blätter gibt's kurz vor der Blüte.
Klein geschnitten und roh verzehrt entwickelt Bärlauch seinen Geschmack. Allerdings mit einem großen Vorteil gegenüber Knoblauch: Man dünstet kaum entsprechende Körpergerüche aus, wenn man die Blätter in Maßen genießt. Blüten und Knospen sind übrigens nicht zum Verzehr geeignet.
Leider können wie bei allen bodennahen Pflanzen Eier des Fuchsbandwurmes an den Blättern haften. Stammt die Pflanze nicht aus geschlossenen Kulturen, ist vor dem Verzehr eine fünfminütige Erhitzung auf mindestens 60 Grad Celsius notwendig - auch wenn dabei wertvolle Geschmacksstoffe und ein Teil des hohen Vitamin C-Gehalts verloren gehen.
Die druckempfindlichen Blätter sollten direkt verarbeitet werden. Will man sie kurze Zeit lagern, eignen sich aufgeblasene und zugeknotete Gefrierbeutel oder Kunststoffbehälter. Beides gehört in das Gemüsefach des Kühlschranks.
Artikel vom 05.05.2007