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RBB: Polizei geht von Fehlalarm aus

Schülersprecher ruft seine Mitschüler zu erhöhter Wachsamkeit auf

Brackwede (sw). Auch am Tag nach der Evakuierung des Rudolf-Rempel-Berufskollegs (RBB) hatte die Polizei keine neuen Erkenntnisse. »Es haben sich keine weiteren Ermittlungsansätze ergeben«, sagte Erhard Küster, Erster Hauptkommissar Wache Süd.
Schülersprecher Lukas Schröder.

Wie berichtet, hatten 2200 Schüler am Donnerstag das Kolleg verlassen müssen, weil eine 16-Jährige einen Mann gesehen hatte, der einen Gegenstand unter dem Pullover trug, der eine Waffe hätte sein können. Die Polizei durchsuchte die Schule, fand aber nichts. Küster geht von einem Fehlalarm aus.
In einer Stellungnahme äußerte sich der Schülersprecher des Berufskollegs, Lukas Schröder, zu den Vorfällen. Er ruft seine Mitschüler zu erhöhter Wachsamkeit auf: »Wir alle hatten die schrecklichen Bilder aus Amerika gesehen und gedacht, dass so etwas weit weg ist. Jetzt mussten wir feststellen, dass wir uns von der Gefahr eines Amoklaufes nicht freisprechen können.« Er selbst habe die Situation erst realisiert, als ihm Polizisten auf dem Schulhof begegneten, nachdem er das Schulgebäude verlassen hatte.
»Glücklicherweise kam kein Mensch zu Schaden und es gab keine Massenpanik. Jedoch wurde die Schülerschaft durch diesen Vorfall wachgerüttelt und muss sich der Gefahr immer bewusst sein. Es bleibt nur zu hoffen, dass uns so was Schreckliches wie in Blacksburg nie passiert. Deswegen muss neben der Routine im Schulalltag, die hoffentlich sehr bald wieder eintreten wird, auch Wachsamkeit unter der Schüler- und Lehrerschaft herrschen.« Lobenswert sei das tadellose Verhalten von Schulleitung und Polizei gewesen, die das Gebäude umgehend evakuieren ließen.

Artikel vom 21.04.2007