Bielefeld (WB/dis). Ob das Trainingslager in Herzlake gegriffen hat, darauf bekommt Ernst Middendorp am Samstag von 15.30 Uhr an eine Antwort. Dann pfeift Schiedsrichter Knut Kircher das fünftletzte Bundesligaspiel der Arminia an.
Ob es das fünftletzte dieser Saison oder auf unbestimmte Zeit das fünftletzte sein wird - um 17.20 Uhr wissen die Bielefelder mehr. Was sie jetzt schon wissen ist, worauf es ankommt. Behauptet jedenfalls Rüdiger Kauf. »Uns wäre das auch ohne Trainingslager klar gewesen. Aber es kann schon sein, dass es uns einen letzten Schub gibt«, sagte Arminias stellvertretender Mannschaftskapitän vor der Abreise nach Wolfsburg. Dort, beim Werksverein VfL, »liegen die Nerven nicht blank«. Diese Erkenntnis brachte Ernst Middendorp von seiner Dienstreise am Mittwoch zum Pokalspiel in die Autostadt mit heim nach Herzlake. Der DSC-Trainer glaubt nicht an eine nachhaltige Wirkung des Wolfsburger Ausscheidens gegen den VfB Stuttgart. Woran Middendorp ebenfalls nicht glauben mag, ist dass die Verletzungsmisere beim VfL den Arminen einen Vorteil bringt. Ohne die Stürmer Hanke und Klimowicz, auch ohne Santana und Menseguez muss der Coach der Niedersachsen, Klaus Augenthaler, auskommen. »Ob deswegen ein Team schlechter ist, weiß ich nicht. Jede Mannschaft verfügt über mehr als 20 Spieler«, will sich Middendorp nicht blenden lassen. Und nur zur Erinnerung: Auch den Frankfurtern fehlten bei ihrem Gastspiel vergangenen Samstag in Bielefeld vermeintlich unersetzliche Kräfte. Und trotzdem siegte die Eintracht mit all ihren Ersatzleuten 4:2. Die Arminen schauen also nur auf sich. Bis Freitag hatte sich Ernst Middendorp noch nicht auf die elf Spieler festgelegt, die in Wolfsburg anfangen werden. Konnte er auch gar nicht. Denn hinter dem Einsatz Sibusiso Zumas (Oberschenkelverletzung) steht noch ein Fragezeichen. Gestern absolvierte der Offensivspieler nur ein Lauftraining. Die Entscheidung über seinen Einsatz fällt erst am Spieltag.
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