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Stehenden Fußes aufs hohe Plateau

Die Schuhmode für den Sommer spielt mit den unterschiedlichsten Materialien

Plateaus sind angesagt. Sie kommen aus Holz und Kork oder mit Kordel- und Flechtoptik, auch mit Leinen oder bedruckten Textilien bezogen daher.

Zeigen sie sich ganz oder teilweise mit Leder ummantelt, favorisieren die Modelle meist steile, volle Absätzen, sogar Stilettos. Im Kontrast dazu stehen mädchenhafte Modelle mit dünnen Sohlen und sehr flachen Absätzen. Ballerinas gehören zu den Shootingstars des Sommers.
Soft und flexibel, meist tief dekolletiert - geschmückt von kleinen Schleifen oder Schnallen - sind sie zu Kleidern, Röcken und Hosen gefragt. In ihrem Gefolge segeln Römersandalen mit einem Minimum feiner Riemchen, die oft bis zu den Knöcheln reichen.
Frau trägt Peeptoes: Im Original sind damit Flamencomodelle mit ihrer typischen Zehenöffnung gemeint. Modisch gesinnte Zehen können jedoch durch jetzt breitere Öffnungen aus vielen Schuhtypen ins Freie lugen: aus Slings, aus Zweiteilern und aus Pumps, sogar aus Ballerinas.
Eine glänzende Schuhmode fasst Fuß: Lichtes Gold brilliert, auch mittlere Metallictöne bis hin zu kräftig sattem Bronze schimmern um die Wette. Helligkeit und Frische sind Schlüsselbegriffe der Schuhmode. Im Mittelpunkt steht Weiß - es ist an vielen Schuhtypen zu sehen. Lichtes Grau erweist sich als Farbe der Avantgarde. Ein Glanzlicht setzt Silber, von hellen Nuancen bis zum vornehmen Altsilber. Variantenreich wird die Optik durch unterschiedliche Materialstrukturen, wie samtiges Velours oder Leinen.
Kräftige wie dezente Farben kommen als Alternative zu den Metallics in schimmerndem Perlglanz oder in Lack. Schuhe stehen voll im Blickpunkt, denn Kleider, Röcke und Hosen sind kurz, die Beine lang. Da fällt es Plateaumodellen nicht schwer, sich in Szene zu setzen. Aber auch die romantischen und flachen Ballerinenversionen stehen ihnen in nichts nach.
Über klare Farben wie Rot und Blau, Gelb und Grün zu Weiß schält sich ein maritimes Thema heraus, dargestellt in gepflegter Sportlichkeit. Gestalterische Betonung klarer Linien und Formen verweist auf ein Citythema unter dem Oberbegriff »Coolness«, hier und da durch Hell-/Dunkelkontraste unterstrichen.
Zum Thema »Beauty« mit romantisch anmutenden Kleidern und Kombinationen mit viel Transparenz bietet die Schuhmode mädchenhafte Modelle in lichten Farben an, oder sexy Modelle mit hohen Absätzen, Plateaus oder Keilplateaus. Das Thema »Desert Wind« weht geradewegs aus der Wüste herüber. Will sagen, die Tages- und Freizeitmode greift mit hellen Sand- und Khakitönen Safari-Impressionen auf. Aufgesetzte Taschen, rustikale Schnürelemente und ethnische Anleihen sowie Felle und Leder mit Tierdrucken stimmen ein in eine sportliche »Adventure Melodie«. Westernmodelle bleiben aktuell.
Die Botschaft der Herrenschuhmode lautet: Hausbackenes ist »out«. Lichte Farben, auch Weiß, und überraschende Materialoptiken verstärken den Eindruck des Neuen. Canvas-Typen, Leinen- und Vintageoptiken stellen sich in den Dienst einer gepflegten Lässigkeit. Attraktive Hell-/Dunkelkontraste, rustikale, dekorative Nähte und Durchzüge unterstützen das. Offene Modelle wie Pantoletten, vielfach mit breiten Bandagen, und Zehengreifer werden sogar zu Anzügen und Sommerkombinationen getragen.

Artikel vom 26.04.2007