BZV Dornberg ist für Stadtbahnverlängerung - Individualverkehr im Plan
Von Jürgen Rahe Bielefeld (WB). Die verkehrliche Anbindung im Zuge des geplanten Uni-Campus' an der Langen Lage soll über Zehlendorfer Damm und Dürerstraße erfolgen. Darauf hat sich jetzt die Bezirksvertretung (BZV) Dornberg verständigt. Über den Zehlendorfer Damm (links) und die Dürerstraße (rechts) soll der geplante Hochschulcampus verkehrstechnisch angebunden werden. Dafür sprachen sich am Donnerstag die Dornberger Bezirksvertreter aus.Foto: Stadt Bielefeld
Das Uni-Projekt (das WESTFALEN-BLATT berichtete) wird nicht nur mehr Leben in den Bielefelder Westen bringen, sondern auch für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen. In dieser Ansicht waren sich während der BZV-Sitzung sowohl die Bezirkspolitiker als auch Christian Glasl vom Amt für Verkehr und Hartwig Meier (moBiel) einig. Deshalb müsse schon im Vorfeld alles dafür getan werden, dass die umliegenden Wohngebiete wie Wellensiek, Hof Hallau und Holbeinstraße geschützt würden, damit dort ein Durchgangsverkehr erst gar nicht entstehen könne, mahnte Heiko Steinkühler von der grünen Fraktion. Für die Grünen ist das Erweiterungsgelände Lange Lage ohnehin nicht die günstigste Variante - alle Vorhaben könnten auf dem Gelände rund um das Uni-Hauptgebäude realisiert werden, heißt es. Gleichwohl verabschiedete die Bezirksvertretung Dornberg mit Mehrheit die städtische Verwaltungsvorlage, in der die Planung Lange Lage im Mittelpunkt steht. Nur die drei Vertreter der Grünen sowie Wilhelm Kleinesdar (CDU) stimmten gegen die Vorlage, mit der sich nun auch noch die Bezirksvertetung Schildesche (am 26. April) sowie der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss (am 30. April) zu befassen haben. Kleinesdar: »In der Verwaltungsvorlage ist kein Verkehrsabfluss in nördlicher Richtung vorgesehen. Ich meine aber, der ist einfach notwendig.« Bei diesem Punkt war plötzlich das einstige Thema »Verlängerung der Schloßhofstraße« wieder auf dem Tisch. Aber nur kurz, denn nicht zuletzt Georg Fortmeier (SPD) befand: »Eine Verlängerung befürchte ich nicht. Wir wollen heute vielmehr in Sachen Trassierungen ein Signal an die beteiligten Büros setzen.« Ein ganz wichtiges Signal der Bezirkspolitiker ist: Die Stadtbahnverlängerung der Linie 4 vom »Lohmannshof« in Richtung Dürerstraße/Schloßhofstraße (die so genannte Variante 5). SPD-Fraktionssprecherin Inge Selle: »Obwohl die Verlängerung mit einem Eingriff in die Natur verbunden ist, erscheint sie uns doch sehr sinnvoll zu sein. Und ab ÝLohmannshofÜ schon deshalb, weil damit der 10-Minuten-Takt beibehalten werden kann.« Die so genannte Y-Variante wurde von der BZV Dornberg abgelehnt. Bei dieser Lösung würde die Linie 4 ab Haltestelle Wellensiek in zwei Richtungen gehen - in Richtung Lange Lage dann nur im 20-Minuten-Takt. Wilhelm Kleinesdar befürchtet zudem Standsicherheitsprobleme um den Bereich Hof Hallau. »Hier ist früher im Bogen des Hofes eine tiefe Wiese gewesen. Und das birgt ganz einfach Probleme für den Untergrund der Stadtbahn.« Paul John (Grüne) forderte in diesem Zusammenhang, dass in der Langen Lage die Stadtbahnverlängerung möglichst zeitgleich mit der Errichtung der neuen Gebäude zu erfolgen habe. Apropos neue Gebäude: Läuft alles planungsgemäß, können nach Ansicht der Verwaltung die ersten Uni-Gebäude im Entwicklungsgebiet Lange Lage 2009/2010 entstehen.
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