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Verrückt, aber sehr gutherzig

Ein amüsantes Familienmärchen

Sat.1, Samstag, 20.15 Uhr: In einer Luxuskarosse thront ein gewaltiges Weib im Pelz mit hoch getürmter Haarpracht. Dahinter verborgen: Schauspieler Dominic Raacke.
Die Verkleidung habe ihm am meisten Spaß gemacht in seiner Rolle in dem Film »Albert - mein unsichtbarer Freund«, der an diesem Samstag ausgestrahlt wird, sagt der »Tatort«-Kommissar. Der unsichtbare Albert weicht nicht von der Seite des gutherzigen Spielzeugfabrikanten Spielhagen (Dominic Raacke), der nach dem überraschenden Tod seiner über alles geliebten Frau Trost gut gebrauchen kann. Die anderen halten ihn allerdings für verrückt.
Zu denen gehört vor allem sein fieser, von Dominique Horwitz gespielter Stiefbruder. Der sieht die Chance, den ungeliebten Bruder in die Klapsmühle zu bringen und sich die Fabrik unter den Nagel zu reißen, um dort Kriegsspielzeug herzustellen. Aber dann kommt Albert: Er verhilft Spielhagen zur Flucht aus der Nervenheilanstalt. Eine Verfolgungsjagd beginnt, in diversen Verkleidungen.
»Ich bin ein absoluter Karnevalsmuffel, habe aber Verständnis für Leute, die einmal im Jahr etwas anderes sein wollen. Wir Schauspieler dürfen das ja dauernd«, erzählt Hauptdarsteller Dominic Raacke. Das wird auch sein Film-Stiefbruder, Dominique Horwitz, der auf eine langjährige Theaterkarriere zurückblicken kann, betätigen können. Sein Ehrgeiz, möglichst viele verrschieden Charaktere zu gestalten, ließ ihn von Rolle zu Rolle eilen. So war er oft am Hamrbuger Thalia-Theater zu sehen, spielte in mehreren Kinofilmen und stand unter anderem mit Nina Hoger als Transsexueller für den Film »Enthüllungen einer Ehe« vor der Kamera.
Ein Märchenfilm und eine Komödien-Auszeit für Dominic Raacke, der zuletzt im »Tatort: Dornröschens Rache« sowie an Barbara Rudniks Seite als schillernder Typ in »Der fremde Gast« zu sehen war. Eine Erholung auch für den griechischstämmigen Regisseur Jorgo Papavassiliou, der sonst so schwergewichtige Stoffe wie »Die Sturmflut« verfilmt.
Sat.1 setzt den Film in seinem »Familienpaket« ein. Wie schon vor zwei Jahren sollen am Samstagabend Filme gezeigt werden, an denen sich die Großmutter ebenso wie die Enkel erfreuen können. Eine Wiederholung der »Pirateninsel« hat am 31. März den Anfang gemacht, gefolgt vom »Urmel aus dem Eis« am 7. April. Am 28. April kommt noch die Kino-Koproduktion »Der Schatz der weißen Falken« mit Wotan Wilke Möhring auf den Bildschirm.

Artikel vom 21.04.2007