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Von Michael Diekmann

Bielefelder
Optik

Eine viel versprechende Saat


Sie haben allen Grund, auf dieses Ergebnis stolz zu sein: Eberhard David, Thomas Niehoff, Hans-Georg Vogt, Michael Fröhlich, Brigitte Meier und Wolfgang Smode. Zwei Jahre zäher Verhandlungen, Planungen und informeller Gespräche sind eine Energieleistung. Das Ergebnis heißt Gründerfonds Bielefeld-Ostwestfalen und versetzt das Oberzentrum in die Lage, für sich und die Region ein Alleinstellungsmerkmal zu reklamieren, dass Existenzgründer stolz macht, ihren Schritt in die Selbstständigkeit gleich neben ihrer Hochschule getan zu haben. Es ist, wie Initiator Eberhard David unterstreicht, das i-Tüpfelchen auf der Wirtschaftsentwicklung Bielefelds.
Abwandern oder Abwerben war gestern. Der Fonds, für den die Beschaffung von vier Millionen Euro der NRW-Bank gegen die ausgetretenen Pfade auf der Rheinschiene offensichtlich die schwierigste Arbeit war, versetzt junge technologieorientierte Unternehmen, Studierende, Forscher und Entwickler gleichermaßen in die Lage, für fünf Jahre das entscheidende Startkapital zu bekommen, um nicht den Verlockungen auswärtiger Werber zu erliegen, sondern Firma und Arbeitsplätze am Standort Bielefeld zu schaffen.
Wer den hohen Stellenwert des Technologiestandortes Bielefeld kennt, um das enorme Entwicklungspotenzial cleverer heimischer Köpfe weiß, versteht den Optimismus, mit dem Sparkassen-Vorstand Michael Fröhlich als Wegbereiter das Projekt präsentiert. Zumal IHK-Chef Thomas Niehoff heimische Unternehmer traf, die sofort als Privateinleger ihren Teil in den beispielhaften Fonds zusagten. In fünf Jahren, wenn die ersten Investitionsphasen beendet werden und die Einlagen des Fonds an Gründer oder Partner mit Gewinn veräußert werden, wird der Wert dieses neuen Standortvorteils für Bielefeld und die Region wirklich erkennbar. Die ersten Gründungen haben dann Fahrt aufgenommen, die Ideen ihre Marktreife unter Beweis gestellt.
Die schon erfolgreiche Kooperation der Sparkassen Bielefeld, Herford und Detmold in der S-Beteiligungsgesellschaft zeigt, wie effektiv die Wirtschaftsförderung in OWL läuft. Und Netzwerke wie OWL-Maschinenbau, Mikrounternehmen oder die Zukunftsbranche Erneuerbarer Energien gibt es in dieser Qualität auch nur am Teutoburger Wald. Da staunt NRW.

Artikel vom 21.04.2007