23.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Alle Mädels wollen
den witzigen Olli sehen

Comedian stellt im »Cinestar« den »Vollidioten« vor

Von Matthias Meyer zur Heyde und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Olli! Olli! Kaum hat Oliver Pocher das Foyer des »Cinestar«-Großkinos betreten, schallen ihm die begeisterten Rufe seiner Fans entgegen. Der Comedian bewarb gestern seinen erfolgreichen Film »Der Vollidiot«.

»Olli ist so süß!« - »Olli sieht supertoll aus!« - »Olli ist soooo witzig!« So weit das Auge reicht, drängen sich im »Cinestar« die (zumeist weiblichen) Anhänger des 29-jährigen Hannoveraners. Sie alle wollen Fotos machen, ein Autogramm erhaschen und natürlich Simon - den »Vollidioten« - sehen, der durch das Labyrinth des deutschen Humors irrt, um eine spröde Schöne zu erobern.
Drängende Frage an den Hannoveraner: Wie geht am 12. Mai das Spiel des DSC Arminia gegen die 96er aus? »Ich fürchte, das wird in einem 1:1-Gegurke enden«, erwidert der Fußballfan. Akzeptabel. Und nun die mädchentechnische Frage: Wieviel vom ÝVollidiotenÜ steckt in Oliver Pocher? »Es gibt deutliche Unterschiede zur Filmfigur - es war superanstrengend, sich in den bei Frauen erfolglosen Simon hineinzudenken.« Gute Antwort. Und so bescheiden.
Aber so lieben wir den Olli. Mit seiner Show »It's my Life - aus dem Leben eines B-Promis« gastierte er kürzlich schon einmal in Bielefeld. »Beim Auftritt im Ringlokschuppen hat er mit uns gesprochen - der redet jeden in Grund und Boden«, versichert Lara (15). Die Helmholtz-Gymnasiastin wartete schon zwei Stunden vor Filmbeginn mit ihren Klassenkameradinnen Michelle, Pia, Lara, Jessica, Lisa I und Lisa II sowie mit Nicole (14) von der Marienschule im »Cinestar« auf das Multitalent, das zum Idol wurde, weil leider »die Jungs in unserer Klasse nicht halb so witzig sind wie Olli.«
Trotz dieses vernichtenden Urteils findet auch der zwölfjährige Max-Planck-Gymnasiast Philipp - neidlos! - den Olli supertoll. Alle Mädel hüten Pocher-Poster, logo, Lara bewahrt sogar eine Wasserflasche auf, deren Inhalt beim Event im Ringlokschuppen des Heros' Lippen netzte. »Manchmal allerdings ist Olli gemein«, findet Nicole, aber so gemein, dass er nicht noch einen zweiten Film machen würde, ist der Brachialkomiker nun auch wieder nicht: »Es laufen Gespräche, auch Tommy Jauds zweites Buch ÝResturlaubÜ zu verfilmen.«
Warum soll man den »Vollidioten«Ü empfehlen? »Es geht nicht um Körpersäfte, es gibt keine Tortenschlacht.« Starkes Argument. »Überhaupt laufen hierzulande Komödianten vor der Kamera herum - ganz grauenhaft. Das kann ich besser.« Supi. Film ab.

Artikel vom 23.04.2007