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Menschen in
unserer Stadt
Benny Klick
Mechatronik-Fachschüler

Gewöhnlich sind Hanseaten überzeugt von ihrer Heimatstadt Hamburg, schwärmen in der Fremde zumeist über maritime Reize, kulturelle Angebote und weltoffenes Auftreten. Wenn Benny Klick über sein berufliches Tätigkeitsfeld spricht, dreht es sich in erster Linie immer um die Maschinenbauregion Ostwestfalen-Lippe und an erster Stelle um die Fachschule für Maschinen- und Elektrotechnik, kurz Carl-Severing-Berufskolleg. Klick (26) absolviert in den nächsten Wochen die Abschlussprüfung zum Mechatronik-Techniker. Die zweijährige Vollzeit-ausbildung hat der gebürtige Norderstedter ganz bewusst an der Bielefelder Schule absolviert.
»Es gibt keine bessere Schule«, zitiert Klick seinen Vater. Der stammt aus OWL und hatte seine Berufsschulzeit ebenfalls an der Carl-Severing-Schule verbracht. Klick quartierte sich für die Zeit der Ausbildung bei den Großeltern ein, pendelte nur am Wochenende zu Freundin Berit oder zeigte ihr die landschaftliche Schönheit am Teutoburger Wald. Immerhin könnte hier, wie Klick vermutet, künftig sein Hauptwohnsitz liegen: weil sein Arbeitsplatz in der Region liegt.
Die Region OWL habe ihn fasziniert mit der Vielzahl ihrer hochkarätigen Unternehmen gerade im verarbeitenden Gewerbe, während in Hamburg Verwaltungen und Dienstleister stärker vertreten sind. Bei einem der »Hochkaräter« hatte Benny Klick in den vergangenen Wochen seine Projektarbeit übernommen. Zusammen mit seinem Schulpartner Stefan Plaß erarbeitete der gelernte Mechatroniker und angehende Techniker in seinem Projekt für den Autositzhersteller Isringhausen die so genannte »Rückverfolgbarkeit«.
Dabei dreht es sich insbesondere um das Gestühl im neuen Mercedes Sprinter, den die Lemgoer liefern. Die Rückverfolgbarkeit beinhaltet jeden einzelnen Sitz und seine im Lauf der Fertigung erfolgten Daten und Arbeitsschritte, die auf einem FID-Datenträger gespeichert sind, der am Sitz angebracht ist. Dieses neue Konzept, freut sich Klick, soll künftig den bisherigen Barcode ersetzen. Und weil das Problem so komplex ist, gäbe es noch Platz für ein zweites Schulprojekt - für die Erarbeitrung der Software zum Betreiben des Datenmanagements.Michael Diekmann

Artikel vom 24.04.2007