Las Vegas (dpa). Beim Weltcup-Finale in Las Vegas hat Dressur-Expertin Isabell Werth (Rheinberg) die erste Prüfung gewonnen und damit die Favoritenrolle unterstrichen.
Auf ihrem Hannoveraner-Wallach »Warum nicht« setzte sich die 37-Jährige mit 74,792 Punkten durch. Die Prüfung zählte aber noch nicht für die Titelvergabe. Die Entscheidung fällt erst in der Kür an diesem Samstag. Zweiter wurde Steffen Peters (USA) auf Floriano mit 72,875 Punkten vor der Finnin Kyra Kyrklund mit Max und Imke Schellekens-Bartels aus den Niederlanden mit Sunrise, die beide jeweils 71,708 Punkte erhielten. Den Ausschlag für die bessere Platzierung von Kyrklund gaben ihre höheren Schlussnoten. Werth absolvierte mit »Warum Nicht« eine schwungvolle Prüfung. Der elf Jahre alte Wallach zeigte nur einige kleine Fehler in den Einer- und Zweierwechseln. »ÝWarum nichtÜ hat sich von einer Fernsehkamera ablenken lassen. Er hat sich aber schnell wieder auf den die Aufgabe konzentriert«, kommentierte Werth. »Vor einem Jahr hätte er sich nicht so schnell wieder gefangen.« Auch die deutschen Springreiter haben einen hervorragenden Start erwischt.In Führung liegt nach der ersten von drei Teilprüfungen zwar der Amerikaner McLain Ward, doch knapp dahinter landeten gleich mehrere Mitglieder der Mannschaft von Bundestrainer Kurt Gravemeier. US-Springreiter Ward gewann das Zeitspringen in der Nacht auf Freitag mit Sapphire in 63,78 Sekunden. Damit lag der Mannschafts-Olympiasieger von Athen vor Markus Beerbaum (Thedinghausen) mit Leena (65,29 Sekunden) und Titelverteidiger Marcus Ehning (Borken) mit Gitania (65,58). Aussichtsreich platziert sind als Fünfter und Sechster auch Alois Pollmann-Schweckhorst (Mühlen) mit Candy (66,75) und Christian Ahlmann (Marl) mit Cöster (66,82). Weniger gute Chancen, das Finalturnier wie vor zwei Jahren zu gewinnen, hat als Achte Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Shutterfly (67,53). »Ich glaube, unsere Paare haben mit dem Abschneiden in der ersten Prüfung ihre zur Zeit gute Form deutlich unterstrichen, und wir können sehr zufrieden sein«, sagte Bundestrainer Kurt Gravemeier. In der vorderen Hälfte des Feldes landeten auch Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cash (69,41) als Elfter und Daniel Deußer (Valkenswaard/Niederlande), der mit Air Jordan (71,78 Sekunden) auf Platz 15 kam. Pech hatte René Tebbel (Emsbüren), der mit Coupe de Coeur einen Abwurf hatte und mit 73,62 Sekunden abgeschlagen auf Rang 19 liegt.
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