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Smarte Jugend gegen Nichtrauchen

Klasse des Gymnasiums am Waldhof nimmt am Nichtraucher-Projekt teil

von Claudia Busche
Bielefeld (WB). »Be smart - don't start« ist ein internationaler Wettbewerb, der Schülern der sechsten bis achten Klasse Anreiz geben soll, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Weiteres Ziel ist es, das Thema »Nichtrauchen« in die Schulen zu bringen und rauchenden Jugendlichen zum Aufhören zu verhelfen.

Deutschland nimmt neben 19 weiteren europäischen Ländern im elften Jahr teil. Die Region um Bielefeld findet man seit sechs Jahren als Teilnehmer dieses Programms, das aktuell vom 13. November 2006 bis zum 27. April 2007 unter dem Motto »Unsere Umwelt - rauchfrei« läuft.
Der Anreiz zum Nichtrauchen wird dadurch gegeben, dass die Klassen einen Nichtrauchervertrag unterschreiben und einmal wöchentlich angeben müssen, wieviele von den Schülern noch Nichtraucher sind. Sind dies bis zum Wettbewerbsende mehr als 90 Prozent, so nimmt die Klasse an der Verlosung teil, bei der die Schüler im vergangenen Jahr 6000 Euro als Hauptpreis gewinnen konnten.
Partner des Programms sind unter anderem die Deutsche Krebshilfe, die Europäische Kommission, das Schulamt, sowie der AOK-Bundesverband. Die beiden letzten Instanzen geben dank Sponsoren aus der Wirtschaft den Schülern einen Extra-Anreiz: kreative Sonderaktionen werden separat prämiert. »Wir wissen aus wissenchaftlichen Untersuchungen, dass Jugendliche, die früh mit dem Rauchen beginnen, auch im Erwachsenenalter häufig rauchen. Viele fangen zwischen zwölf und 13 Jahren an. Da heißt es rechtzeitig mit moderner Gesundheitserziehung vorzubeugen«, berichtet Jutta Schattmann vom städtischen Schulamt.
Die Schüler der Französich-Klasse 7c des Gymnasiums am Waldhof beispielsweise kreierten Poster rund um das Thema Nichtrauchen. Zusätzlich wurde ein Video erstellt, indem Interviews zum Thema mit französischen Austauschschülern in deren Sprache zu sehen sind. Ein Chemieversuch sollte wirksam zeigen, welche Giftstoffe in Zigaretten vorhanden sind. Zum Schluss wurde die Deutschlandhymne präsentiert - diesmal aber ein wenig anders: »Freiheit« und »deutsches Vaterland« wurden durch »Freiheit zum Atmen« und »frisches Vaterland« ersetzt.
Jutta Schattmann und Michael Hilbert von der AOK dürfen, weil sie neutral bleiben sollen, bezüglich der Normierung noch nicht viel sagen. Soviel aber rutschte ihnen dennoch heraus: »Klasse, ambitionierte Leistung!«

Artikel vom 21.04.2007