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Trommeln fürs Paradies

Arminis lernen die Not ghanaischer Kinder kennen

Bielefeld (WB/cb). In Accra, der Hauptstadt Ghanas, leben Hunderte von Kindern zusammen mit ihren oft behinderten Eltern auf der Straße. Sie leben dort, weil die Eltern wegen ihrer Behinderung von den übrigen Familien ausgestoßen wurden und auch keinerlei staatliche Unterstützung erhalten.

Mit Betteln und Stehlen schlagen sich die Kinder durch, die unter solchen Umständen leben. Dank des gemeinsam von Ghanaern und Deutschen gegründeten Projekts »Kinder-Paradiese« konnten inzwischen 57 Kindern ein Zuhause mit der Perspektive auf eine Ausbildung geschaffen werden.
Arminia Bielefeld ist seit 2005 in Partnerschaft mit dem Projekt. Hieß das Motto zuvor »Für Kinder«, so soll es sich nun wandeln zu »Für Kinder, gemeinsam mit Kindern«. Die Arminis, Arminias Kinder-Fanclub, sollen in das Projekt eingebunden werden.
Der Startschuss dazu fiel am Donnerstag um 16 Uhr im VIP-Raum der Schüco-Arena. Claudia Mertens von der Welthungerhilfe, die Kooperationspartner des Projekts ist, erklärte den 80 anwesenden Kindern zwischen acht und 14 Jahren die Arbeit von »Kinder-Paradiese«.
Mit Hilfe einer darstellungsreichen Erzählung und Trommelmusik brachte der ghanaische Schauspieler Anthony Thompson den Kindern das Leben der Gleichaltrigen in Ghana gefühlsmäßig näher. »Die Arminis sollen einen informativen und lebendigen Eindruck von dem Leben der Kinder unter den harten Bedingungen in Ghana erhalten«, berichtet Caroline Klose, Mitarbeiterin für Arminis.
Aber was wäre eine Arminis-Veranstaltung ohne Arminia-Spieler? Zum Ende trat Fatmir Vata auf und unterstützte Thompson tatkräftig mit seiner eigenen Trommel, was von einem großen Kinderjubel begleitet wurde.
Wohin die gemeinsame Arbeit mit dem Arminia-Nachwuchs konkret führen soll, ist noch unklar. Aber die Zukunft soll fruchtbar werden, sagt Caroline Klose.

Artikel vom 21.04.2007