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Piëch trotzt der Kritik

Hauptversammlung der Volkswagen AG


Hamburg (dpa). Trotz scharfer Kritik von Aktionärsschützern bleibt der 70-jährige Ferdinand Piëch der starke Mann bei Volkswagen. Die Hauptversammlung in Hamburg wählte ihn gestern Abend für weitere fünf Jahre in das Kontrollgremium. Im Anschluss wurde er wie erwartet für fünf weitere Jahre zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt.
Piëch äußerte sich erstmals öffentlich zu dem von ihm betriebenen Wechsel an der VW-Vorstandsspitze. Er bezeichnete die Berufung von Bernd Pischetsrieder zum Vorstandschef und damit zu seinem Nachfolger von 2002 an als Fehlentscheidung. Er habe damals Hemmungen gehabt, den jetzigen Vorstandschef Martin Winterkorn an die VW-Spitze zu holen, weil er ihm »menschlich und fachlich« nahe stehe. »Zu spät habe ich erkannt, den Falschen gewählt zu haben. Das habe ich mit Mühe im vergangenen November korrigiert.« Konkrete Gründe nannte er nicht.
Kleinaktionäre äußerten scharfe Kritik. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Ulrich Hocker, sagte, die »Entlassung« Pischetsrieders sei »katastrophal« gewesen. Sein Vertrag war erst einige Monate zuvor verlängert worden. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 20.04.2007