20.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Feuerwehr startet Überwachungsflüge

Waldbrandgefahr wächst - höchste Gefahrenstufe in Ostwestfalen-Lippe

Von Ernst-Wilhelm Pape
Oerlinghausen (WB). In Ostwestfalen-Lippe nimmt die Waldbrandgefahr weiter zu. Am Wochenende gehen Feuerwehrleute und Forstbeamte zum ersten Mal in die Luft, um mögliche Waldbrände frühzeitig zu entdecken.

Die Überwachungsflüge würden von der Feuerwehr Lippe organisiert, sagte gestern Regierungsbranddirektor Karsten Weber von der Bezirksregierung in Detmold dieser Zeitung. Vom Flugplatz Oerlinghausen starteten morgen und Sonntag jeweils um 15 Uhr die zweistündigen Flüge. Die dreiköpfige Besatzung der Maschine bestehe aus dem Piloten, einem Feuerwehrmann und einem Mitarbeiter des Forstamtes Paderborn.
Im Regierungsbezirk Arnsberg sind bereits seit Mittwoch Überwachungsflüge angeordnet worden. Feuerwehrleute starten mit der Fliegerstaffel der Polizei vom Dortmunder Flughafen aus und nehmen vor allem die waldreichen Regionen im Sauer- und Siegerland ins Visier.
Da in den nächsten Tagen kein Regen zu erwarten sei und die Temperaturen am Wochenende bei viel Sonnenschein auf 26 Grad kletterten, müsse vermutlich spätestens Anfang der Woche für Teilbereiche von Ostwestfalen-Lippe die höchsten Gefahrenstufe 5 ausgelöst werden. Diese werde zunächst für die Moorgebiete um Rahden im nördlichen Kreis Minden-Lübbecke gelten. Im Nachbarbereich Diepholz gelte bereits Gefahrenstufe 5, sagte Weber.
Der Regierungsbranddirektor appelliert an Waldbesucher, auf Verbote und Schutzmaßnahmen zu achten. Vom 1. März bis Ende Oktober gelte in den Wäldern ein generelles Rauchverbot. Auch offenes Feuer sei streng untersagt. Zudem dürften keine Flaschen weggeworfen werden, weil diese wie Brenngläser wirken könnten. Die obersten 20 Zentimeter des Waldbodens seien pulvertrocken. In vielen Wäldern liege trockenes Bruchholz, das noch nicht beseitigt werden konnte - Auswirkungen des Orkans »Kyrill«. In den Wäldern gebe es zudem dem Winter kaum grüne Flächen, die den Flammen nur wenig Nahrung bieten würden.

Artikel vom 20.04.2007