VfL Wolfsburg: Finale verpasst - jetzt ein »Endspiel« gegen Arminia
Aus und vorbei: Verteidiger Hernan Quiroga. Foto: dpa
Wolfsburg (WB/klü). Marian Pokuta, ein Wolfsburger Holzbau-Hersteller, kann seiner Heimatstadt eine andere Spende machen. Der Rathaus-Balkon wird vorläufig nicht benötigt. Den wollte der junge Unternehmer stiften, wenn der VfL aus Berlin den Pokal mitgebracht hätte. Das klappt nun frühestens im Mai 2008. Finale verpasst, Endspiel vor Augen. Denn nach dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart dachten sie in der Autostadt natürlich sofort an das nächste Liga-Duell: Wie läuft es morgen gegen Arminia Bielefeld? »Dieses Aus war ein Schock, ich muss meine Mannschaft in der Kabine erst wieder aufrichten,« berichtete Trainer Klaus Augenthaler. Und dann heulte der Ober-Wolf so richtig los: »Wir sind für unseren Sturmlauf nicht belohnt worden. Und das lag an einem jungen Mann an der Seitenlinie. Der wedelte mit seiner Fahne - und verhinderte ein reguläres Tor.« So war es. Marcelinho stand in der 52. Minute nicht im Abseits, der Treffer hätte anerkannt werden müssen. Aber der Linienrichter sah es anders. Marcelinho, der den Pfiff gar nicht gehört hatte und schon jubelte, war später restlos bedient: »Ich wäre so gern zum Finale in meine alte Heimat nach Berlin gefahren.« Jetzt führen die saisonalen Klassen-Abschluss-Reisen nur noch durch das Liga-Land. Nach Nürnberg und Aachen. Drei Mal haben die »Wölfe« Heimrecht. Die Fahnen mit der Aufschrift »Pokalhelden« mussten eingerollt werden. »Dieses bittere 0:1 gegen Stuttgart tut total weh«, klagte Kapitän Kevin Hofland, »ein großer Traum ist nicht in Erfüllung gegangen.« Stattdessen könnte ein Albtraum Wahrheit werden: Die Wolfsburger, die sich wochen- und monatelang im sicheren Mittelfeld wähnten, rutschen endgültig in die Gefahrenzone, wenn sie ihr Heimspiel gegen Arminia verlieren sollten. Augenthaler, ein Realist, weiß natürlich um die Brisanz dieser Partie und wollte sie nicht zusätzlich anheizen. Sein Kurz-Kommentar: »Samstag geht's weiter.«
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