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Deutschland hat die meisten Dicken


München (dpa). Bier, Fett und Bewegungsmangel machen die Deutschen nach Expertenauskunft zu den dicksten Bürgern der EU. Sie lägen beim Gewicht gleichauf mit den USA, berichtete die »Süddeutsche Zeitung« gestern. Einer internationalen Studie zufolge sind in Deutschland 75 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen zu dick.
60 Prozent der Deutschen bewegten sich nicht ausreichend, sagte Francesco Branco, Ernährungsexperte bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Bundesbürger deckten zudem 35 Prozent ihres Energiebedarfs mit Fett. Empfohlen werden jedoch höchstens 30 Prozent. Auch der Bierkonsum spiele eine Rolle: Die Kalorien in dem Getränk sättigten nicht, setzten sich aber als überflüssige Pfunde an.
Bei den Männern in Deutschland sind nach der Erhebung 52,9 Prozent übergewichtig, 22,5 leiden unter krankhafter Fettleibigkeit. Bei den Frauen haben 35,6 Prozent Übergewicht, 23,3 Prozent sind adipös. Niedrige Einkommens- und Bildungsklassen sind laut Branco überdurchschnittlich oft von Gewichtsproblemen betroffen. Die Bundesrepublik hat Tschechien, Zypern und Großbritannien in der Rangliste der Dicken abgelöst, die in der Europäischen Union Spitzenreiter in den vergangenen Jahren waren. Fettleibigkeit sei zu einer weltweiten Epidemie geworden.

Artikel vom 20.04.2007