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Die Auer sind sauer: Siradze geht

Bei Paderborns 0:1-Niederlage im Hinspiel jubelte David Siradze (l., mit Torschütze Skerdilaid Curri/r. und Kevin Hampf) noch für Aue. Foto: dpa

Trainer Klaus Toppmöller empfahl Fach den georgischen Nationalspieler

Fürth (WB/pk). Wenn der FC Erzgebirge Aue am kommenden Freitag ins Hermann-Löns-Stadion kommt, liegt besondere Spannung in der Luft. Die Person, an der sich die Gemüter erhitzen, heißt David Siradze.
Der Stürmer steht bis zum Saisonende noch in Diensten der Erzgebirgler, am Wochenende gab der SC Paderborn 07 Siradze als ersten Neuzugang für die nächste Saison bekannt. Der Georgier wechselt im Sommer ablösefrei aus Sachsen nach Ostwestfalen, unterschrieb am Freitagabend einen Zwei-Jahres-Vertrag, der für die 1. und 2. Bundesliga gilt.
Die ersten Verhandlungen hatte Paderborns Sportlicher Leiter Michael Born am Samstag vor einer Woche in Erfurt geführt, in Aue wurde dann alles klar gemacht. »In David haben wir unseren Wunschstürmer verpflichtet. Er wird uns ganz sicher deutlich weiterhelfen«, freute sich Born. Die Begeisterung beim abgebenden Verein hält sich dagegen in Grenzen. Viermal hat Aue das Vertragsangebot an den 25-Jährigen nachgebessert - ohne Erfolg. Als Siradze zögerte, wurde er von Trainer Gerd Schädlich aussortiert, darüber hinaus verletzte er sich auch noch und wird deshalb am Freitag in Paderborn nicht im Kader der Gäste stehen. »Die Auer sind richtig sauer, dass David zu uns kommt. Die wollten ihn unbedingt halten«, so Born.
Der SCP ist von den Qualitäten seines neuen Angreifers überzeugt, ließ ihn mehrfach beobachten. Der Rechtsfuß (1,85 Meter lang, 80 Kilogramm schwer) kam 2004 von Lokomotive Tiflis nach Deutschland, spielte hier für Union Berlin und Eintracht Trier, bevor er kurz wieder in seine Heimat zurückkehrte. Seit Januar 2006 kickt er in Aue, schoss in insgesamt 63 Zweitligaspielen acht Tore.
Der erste Tipp, Siradze zu verpflichten, kam übrigens von Heinz Eisengrein. Der neue Paderborner Chefscout war einst Co-Trainer von Klaus Toppmöller in Aue. Unter eben diesem Toppmöller wurde Siradze jetzt Stammspieler in der georgischen Nationalmannschaft. Toppmöller empfahl SCP-Trainer Holger Fach seinen Schützling und der nahm gerne an: »David ist ein relativ kompletter Stürmer mit wenig Schwächen, der uns bei den Systemen variabler macht.«

Artikel vom 23.04.2007