Nach Derby-Sieg bleibt der Europacup in Reichweite
Von Wolfgang Sprentzel Lemgo/Lübbecke (WB). Handball-Bundesligist TBV Lemgo hat den Kampf um einen der zu den europäischen Wettbewerben berechtigenden Plätze noch längst nicht aufgegeben. Die Lipper hatten am Mittwoch den TuS N-Lübbecke mit 38:29 (23:12) bezwungen.
Für Trainer Volker Zerbe war der Erfolg ein »weiterer Schritt in Richtung Europapokalplätze. Jetzt müssen wir weitere Siege einfahren, um die HSG Nordhorn noch abzufangen.« Dabei zeigte er sich besonders vom Engagement in den ersten 30 Minuten angetan und tat die zweite Hälfte, in der der TBV nicht immer überzeugte, mit »Stockfehlern ab, weil es immer schwer ist, die Konzentration dann noch hoch zu halten.« Aber das mussten die Lipper beim 18. Sieg in diesem 22. Ostwestfalen-Derby auch nicht unbedingt. Dies sah auch Gäste-Coach Velimir Kljaic so, der sich einereits über die gewonnene zweite Halbzeit ein wenig freuen durfte, andererseits mit Grausen an Durchgang eins dachte. Vornehmlich die zweiten 15 Minuten der ersten Halbzeit waren es, die dem Kroaten schwer im Magen lagen. »Das war undiszipliniert, das war kein zusammenhängendes Spiel. Bis zur 15. Minute hielten wir noch mit. Da stand es 10:8 - danach spielte nur noch der TBV Lemgo.« Und der in der kommenden Saison wieder für die Lipper auf Torjagd gehende Rolf Hermann stellte fest: »Das war schwach von uns. Nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, lief. Wir haben die erste Halbzeit verpennt.« Die hochgradig abstiegsgefährdeten Gäste vermochten nur zuerst einigermaßen mitzuhalten - nicht zuletzt weil TBV-Torjäger Filip Jicha von Dirk Hartmann konsequent an die Kette genommen wurde. Als sich freilich die Lübbecker zu viele technische Fehler und Fehlversuche gegen den überragenden Torhüter Lichtlein erlaubten, zusätzlich Zeitstrafen kassierten, wurden sie vom TBV-Tempospiel regelrecht überrollt. So gab es leichte Punkte für die Lipper, deren Weltmeister Markus Baur, Michael Hegemann, Florian Kehrmann, Carsten Lichtlein, Christian Schwarzer und Sebastian Preiß zusammen mit Lübbeckes Rolf Hermann vor dem Anwurf von NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf mit der Ehrenmedaille des Landes ausgezeichnet wurden.
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