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Menschen in
unserer Stadt
Karl-Udo Priesmeier
Rentner

Viel herumgekommen ist Karl-Udo Priesmeier in seinem Leben. »Ich weiß nicht, wie oft ich um den Erdball geflogen bin«, sagt der 60-Jährige. Diese Tatsache hatte mit seinem Beruf zu tun. Bei Bertelsmann war der Brackweder fast 30 Jahre lang im Controlling und Consulting für die internationalen Buchclubs in allgemeiner Organisationsberatung zuständig. Dabei hat er sich vor allem um die romanischen Länder gekümmert, war häufig in Spanien oder Portugal, aber auch in Südamerika. Dorthin unterhält er heute noch zahlreiche Kontakte - Êin Zeiten von E-Mail und Internet kein Problem. Mit dem beruflichen Stress ist seit dem vergangenen Jahr Schluss. Nach fünf Jahren Altersteilzeit ging Priesmeier in den Ruhestand. Als Rentner genießt er sein Leben nun ganz ohne Hektik. »Ich lasse alles auf mich zukommen.«
Geboren wurde Karl-Udo Priesmeier im Norden Bielefelds. »In den frühen 70er Jahren bin ich dann eingeheirateter Brackweder geworden, seitdem habe ich hier meine Wurzeln.« Acht Jahre lang war er Zeitoffizier bei der Bundeswehr, schwerpunktmäßig im Münsterländer Raum. »Das war aber keine Perspektive für den Rest meines Lebens«, erinnert er sich. An die Bundeswehrzeit schloss sich ein Studium der Betriebswirtschaften in Münster an. Dann ging es zu Bertelsmann.
Von 1980 bis 1993 war der Vater einer Tochter und zweifache Großvater Mitglied der Bezirksvertretung für die SPD. »Aus beruflichen Gründen musste ich mein Mandat niederlegen. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich damals alles unter einen Hut bekommen habe.«
Seine Zeit widmet Priesmeier nun Haus, Hof und Garten. Außerdem treibt er gern Sport, hat mehrere Hermanns- und Marathonläufe hinter sich, verlegt sich nun aber stärker auf das Radfahren. Darüber hinaus ist er auch wieder für die SPD im Einsatz. Für den Ortsverein Kupferhammer hat er die Medienarbeit übernommen, auch den Stadtverband unterstützt er gern. »Das Engagement der Leute wird ja in allen Vereinen und Bereichen weniger, daher habe ich mich bereit erklärt, wieder mitzumachen.« In die tagespolitische Arbeit will er sich aber nicht mehr einmischen. »Das sollen Jüngere tun.« Stefanie Westing

Artikel vom 20.04.2007